Am Samstag geht es heiß her

von Redaktion

Rechenspiele rund um den letzten Spieltag von der Regionalliga bis zur Bezirksliga

Rosenheim – Es geht um viel für die heimischen Fußballvereine aus den oberen Amateurklassen, wenn es am letzten Spieltag (Samstag, 14 Uhr) um die Plätze in den Auf- und Abstiegsrunden von der Regionalliga bis zur Bezirksliga geht. Ob SV Erlbach, TSV Wasserburg, SB Chiemgau Traunstein oder das Quartett aus der Bezirksliga – die OVB-Heimatzeitungen geben die große Übersicht, was für wen noch möglich ist.

Brennpunkt Erlbach: Für den SV Erlbach ist alles klar. Mit einem Sieg im Inn/Salzach-Derby beim SV Kirchanschöring ist er zumindest in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga. Spitzenreiter FC Memmingen muss bei Türkspor Augsburg dann unbedingt gewinnen, um den SVE auf Distanz zu halten. Ein Unentschieden würde den Allgäuern nicht zum direkten Aufstieg reichen, weil Erlbach den direkten Vergleich gewonnen hat (1:1, 1:0). Auch im Vergleich mit dem Verfolger aus Pipinsried hat der SVE nach dem 3:0 im Rückspiel (0:2 im Hinspiel) bei Punktgleichheit die Nase vorn. Die zweite Mannschaft von 1860 München kann zwar Bayernliga-Meister werden, aber nicht aufsteigen, weil die „Löwen“ nur Drittligist sind. Auf ihren Gegner in der Relegation müssten die Erlbacher aber bis Sonntag warten – mindestens, obwohl die Paarungen am Samstagabend ausgelost werden. Der Dritt- und Viertletzte der Regionalliga sind im Topf. Doch alles hängt an der SpVgg Greuther Fürth. Rutscht sie in der 2. Bundesliga noch auf Platz 16 ab und verliert die Relegation zur 3. Liga, müsste ihre „Zweite“ trotz Platz sechs aus der Regionalliga absteigen, und alle übrigen Teams würden einen Platz nach oben klettern. Dann würde die Regionalliga-Relegation auch erst am 29. Mai statt am 23. Mai beginnen. Die SpVgg Hankofen-Hailing ist aller Voraussicht nach im Lostopf, der TSV Aubstadt muss gewinnen, um nicht drin zu sein. Denn Viktoria Aschaffenburg bekommt kampflos die Punkte von Türkgücü, weil die Münchner wieder kein Stadion stellen können. Der vierte Verein im Topf heißt entweder VfB Eichstätt oder SC Eltersdorf. Die beiden machen den ersten Platz in der Bayernliga Nord unter sich aus.

Brennpunkt Wasserburg: Mit einem Dreier beim TSV Eintracht Karlsfeld könnten die Wasserburger „Löwen“ noch auf Platz zwei vorrücken und wie vor einem Jahr in der Relegation um den Aufstieg in die Bayernliga kämpfen. Doch dazu müsste gleichzeitig der TuS Geretsried in Hallbergmoos verlieren – wie schon im Hinspiel. Denn der direkte Vergleich (3:1, 0:1) spricht für den derzeitigen Tabellenzweiten und gegen den TSV 1880. Acht der zwölf Teilnehmer an der Relegation zur Bayernliga stehen schon fest: der 1. FC Sonthofen, die SpVgg Unterhaching II und der TSV Grünwald (alle Bayernliga Süd), DJK Ammerthal, DJK Gebenbach und Eintracht Münchberg (Bayernliga Nord) sowie die Landesliga-Vizemeister TSV Schwabmünchen (Südwest) und TuS Frammersbach (Nordwest). Los geht es am Mittwoch, es gilt zwei Runden zu überstehen. Als Meister steigen neben den Sportfreunden Schwaig der FC Sturm Hauzenberg (Mitte), der FC Gundelfingen (Schwaben), der SC Großschwarzenlohe (Nordost) und der FC Coburg (Nordwest) auf – wobei nur die beiden ersten für die Gruppe Süd infrage kommen.

Brennpunkt Traunstein: Auch wenn der SB Chiemgau Traunstein zum Saisonfinale gegen den SV Pullach gewinnen sollte, um die Relegation kommt er nicht herum. Denn nur die beiden besten 14. aus den fünf Landesligen bleiben direkt drin, und da kommen zwei schon jetzt auf 39 Punkte. Die Chiemgauer können aber maximal noch 38 Punkte erreichen. Auch Forstinning und Pullach (je 36) können sich nur noch theoretisch ohne zwei Extrarunden retten. Der FC Schwabing (39) ist im direkten Vergleich besser als Forstinning (3:2, 2:2) und gleichauf mit Pullach (2:1, 2:3), hat aber die um sechs Treffer bessere Tordifferenz. In der Relegation gilt es, zwei Runden zu überstehen. Dort dürften Traunstein Fahrten in Richtung München bevorstehen. Mögliche Gegner wären Landesliga-Rivale Forstinning, der 1. FC Passau aus der Landesliga Mitte, Wacker München (der in der Bezirksliga Süd um Platz zwei kämpft) oder der Vizemeister der Bezirksliga Ost. Dort war Spielleiter Hans Mayer umsonst mit dem Meisterpokal nach Dornach gefahren, weil der SVD nicht über ein 0:0 gegen Miesbach hinauskam. Noch so einen Ausrutscher darf sich der Tabellenführer am Samstag in Bad Endorf nicht leisten. Dann würde der TSV Dorfen – in der Rückrunde noch ungeschlagen – mit einem Sieg in Töging noch vorbeiziehen. Denn die beiden Spiele gegen Dornach hat Dorfen (4:3, 1:0) gewonnen. Die beiden anderen Bezirksliga-Meister heißen SV Aubing und SVN München.

Brennpunkt Bezirksliga: Zwei der vier Teilnehmer an der Abstiegsrunde stehen mit dem TuS Raubling und dem TSV Siegsdorf bereits fest. Für die zwei weiteren „Schleudersitze“ kommen noch fünf Vereine infrage – wobei der TSV Zorneding (38 Punkte) vor dem Gastspiel beim TSV Fridolfing nur noch theoretisch in Gefahr scheint. Töging (37) und Bad Endorf (36) stehen zurzeit über dem Strich, haben aber mit den beiden Titelfavoriten die schwersten Brocken vor sich. Holzkirchen (36, gegen Siegsdorf) und Altenerding (36, in Peterskirchen) haben es vermeintlich leichter, denn für beide Gegner geht es nur noch um die Ehre. Der TSV Bad Endorf steht zurzeit wegen des direkten Vergleichs knapp vor der punktgleichen Konkurrenz, weil er aus den vier Spielen sechs Punkte geholt hat, Holzkirchen und Altenerding aber nur fünf. Noch ist es nur ein Rechenspiel: Wären am Ende alle vier gleichauf, wären Holzkirchen und Töging gerettet. Die Paarungen in der Abstiegsrunde sind bereits ausgelost. Der TSV Siegsdorf trifft in der ersten Runde auf den Zwölften der Bezirksliga Nord, entweder den TSV Rohrbach oder den BC Attaching. Der TuS Raubling hat zunächst Heimrecht gegen den 13. der Gruppe Nord; dafür kommen VfB Eichstätt II, FC Gerolfing und SpVgg Feldmoching infrage. Die anderen beiden Teilnehmer aus der Gruppe Ost müssen im Hinspiel beim TSV Peiting, dem FC Neuhadern oder dem ASV Habach aus der Gruppe Süd ran. Los geht es schon am Dienstag, die Rückspiele sind am Samstag.

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