Ein Plädoyer für ein Entscheidungsspiel

von Redaktion

BEZIRKSLIGA-RELEGATION 1:1-Remis zwischen Raubling und Gerolfing hält alles offen

Raubling – Immerhin: Das 1:1 im Hinspiel der Fußball-Bezirksliga-Abstiegsrelegation zwischen dem TuS Raubling und dem FC Gerolfing lässt beiden Mannschaften die Chance aufs Weiterkommen offen und sorgt für Spannung im Rückspiel, das am Samstag in Gerolfing über die Bühne geht. Die gesamten 90 Minuten im Raublinger Inntalstadion und das Fazit der Begegnung sind allerdings ein Plädoyer dafür, sich Gedanken über den Modus mit Hin- und Rückspiel zu machen und nicht doch ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz zu präferieren.

Denn es war so, wie man es erwarten konnte: Abwartend, vorsichtig, fehlervermeidend. „Wir hatten über lange Zeit die Kontrolle im Spiel, der gegnerische Ballbesitz war im ungefährlichen Bereich – das hat uns nicht tangiert“, bilanzierte Raublings Trainer Hannes Jenewein das Geschehen, das sich so vor allem im ersten Durchgang abspielte. Die Gäste aus Gerolfing konnten in Ruhe hinten rausspielen, ab der Mittellinie lauerten die Raublinger. Meist war es Dominic Reisner, der als Erster den Zweikampf suchte. Gefährlich wurde Gerolfing, das Spielertrainer und Ex-Nationalspieler Christian Träsch als Offensiv-Freigeist aufbot, allerdings kaum – die besten Gelegenheiten vereitelte der aufmerksame Torhüter Maxi Wunderlich, indem er ordentlich mitspielte.

Und auf der anderen Seite verpassten die Hausherren eine Führung. „Wir hatten gute Umschaltmomente. Es hat mich aber geärgert, dass es dann meist am letzten Ball gescheitert ist“, haderte Jenewein. Bei der ersten TuS-Gelegenheit riss Gerolfings Schlussmann Michael Oblinger noch rechtzeitig die Pranke hoch, ein Versuch des agilen Lorenz Jilg flog am Kreuzeck vorbei und als Lukas Schöffel die Kugel freistehend im Sechzehner vor die Füße bekam, traf er nur das Außennetz. „Das verfolgt uns schon die gesamte Saison, dass wir gute Chancen kreieren, diese aber nicht gut genug zu Ende spielen oder an uns selbst scheitern“, meinte der Raublinger Coach.

Er wollte im zweiten Durchgang mehr: „Wir wollten eine Spur höher draufgehen.“ Dies gelang dann aber nur mäßig. Jilg hatte die beste Möglichkeit, schoss aber in Torwarthöhe aufs Gehäuse, sodass Oblinger parieren konnte. Gerolfings Schlussmann musste dann – wohl mit einer Knieverletzung – vom Platz. Auf der anderen Seite kamen die Gäste auf einmal auf, Wunderlich meisterte einen Schuss noch mit den Fingerspitzen. Dann traf Gerolfing per Kopfball zur Führung. Matthias Hamm durfte die langgezogene Freistoßflanke aufs Tor köpfen, wo der Ball zwischen Latte und Wunderlich ins Netz flog. Raubling wurde nun offensiver und belohnte sich mit dem verdienten Ausgleich, den Lukas Schöffel nach einer Ecke und der folgenden Hereingabe besorgte. „Wir sind 2025 im Inntalstadion noch ungeschlagen“, wusste Jenewein hinterher. Beinahe wäre diese Serie aber gerissen, denn in der langen Nachspielzeit zog der eingewechselte Donat Bashota sehenswert ab, der Pfosten rettete die Raublinger Hoffnungen.

TuS Raubling: Wunderlich, Mangstl, Mehinovic, Pappenberger, Pichler, Hable (89. Valentin Schöffel, 90. + 8 Stuffer), Ziemba (63. Unsin), Gruber, Reisner (85. Jäger), Jilg, Lukas Schöffel (90. + 4 Huber).

Schiedsrichter: Fabisch (SV Seehausen).

Zuschauer: 285.

Tore: 0:1 Hamm (73.), 1:1 Lukas Schöffel (86.).

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