Augsburg/Leipzig – Marian Arnu hat bei der nationalen Kanuslalom-Qualifikation im Canadier-Einer in der Altersklasse U18 den achten Platz belegt. Die stärkste Konkurrenz des 17-jährigen Sportlers vom Kajak Klub Rosenheim kam aus den Olympiastützpunkten Augsburg und Leipzig, die ganzjährig auf deutlich bessere Trainingsmöglichkeiten und auf ihren Heimvorteil setzen konnten. Daher verpasste er auch eine Nominierung in die Nationalmannschaft, hier wurden nur die besten drei Sportler und Sportlerinnen berücksichtigt.
Die nationale Qualifikation im Kanuslalom 2025 fand in zwei Etappen statt: zunächst auf dem traditionsreichen Eiskanal in Augsburg, eine Woche später im modernen Kanupark Markkleeberg bei Leipzig. Diese Veranstaltungen waren entscheidend für die Nominierung der deutschen Nationalmannschaft für die internationalen Wettkämpfe der Saison 2025. In insgesamt sechs Wertungsläufen ermittelte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) die besten Athletinnen und Athleten für die Teilnahme an internationalen Titelkämpfen. Die Wertung erfolgte nach einem Punktesystem: Für einen ersten Platz gab es null Punkte, für einen zweiten Platz zwei Punkte, für einen dritten Platz drei Punkte und so weiter. Nach Streichung der beiden schlechtesten Ergebnisse qualifizierte sich der Sportler mit der niedrigsten Punktzahl.
Die Durchführung der Qualifikation in Augsburg stand unter keinem guten Stern. Aufgrund eines trockenen Frühjahrs stand nicht genug Wasser im Lech zur Verfügung, um die Olympiastrecke wie geplant zu fluten. Das Training musste zunächst auf die Jugendstrecke verlegt werden. Erst kurzfristig gelang es, ausreichend Wasser für die Wettkämpfe bereitzustellen, sodass die Rennen doch auf dem Eiskanal stattfinden konnten.
Der Kajak Klub Rosenheim war mit einem kleinen Team von drei Sportlern am Start. Marian Arnu durfte in seiner Paradedisziplin im Canadier-Einer auf Außenseiterchancen hoffen. Für die beiden 15-jährigen Jugendfahrer Maxi Scott und Jonathan Arnu galt es, Erfahrungen auf schweren Wettkampfstrecken zu sammeln. Ein besonderes Problem stellte die Altersstruktur der Juniorenklasse dar: 15-Jährige mussten gegen bis zu 18-jährige Konkurrenten antreten. Die jüngsten Starter sammelten dabei wertvolle Erfahrungen auf anspruchsvollem Wildwasser, mussten sich jedoch oft der größeren Routine und körperlichen Überlegenheit der Älteren beugen. Dennoch konnten die beiden Talente aus Rosenheim mit starken Läufen auf sich aufmerksam machen.
Gleich in den ersten drei Rennen im Augsburger Eiskanal war KKR-Sportler Marian Arnu unter seinen Möglichkeiten geblieben und verspielte seine Chancen auf eine Top-Platzierung im Endergebnis. Das zweite Rennwochenende lief dagegen besser, in Markkleeberg erreichte Arnu auf einer schwer gehängten Strecke den sechsten Platz. Mit dem achten Platz im Endergebnis konnte er zufrieden sein, musste aber erkennen, dass er mit Standortnachteilen gegenüber den Konkurrenten aus den Olympiastützpunkten an den Start gehen musste. In der neuen olympischen Disziplin Kajak Cross belegte Marian Arnu den 14. Rang, in der teilnehmerstärksten Kategorie Kajak-Einer reichte es für Rang 24. Für die beiden 15-jährigen Nachwuchstalente reichte es nicht für Top-Platzierungen. Maxi Scott beendete die Qualifikation im Canadier auf dem 14. Platz, einen Rang dahinter reihte sich Jonathan Arnu ein. Auch im Kajak trennte beide nur ein Platz. Maxi Scott wurde 28., Jonathan Arnu landete auf Rang 29.bg