Traunstein/Bad Endorf – Vier Mannschaften aus dem Fußball-Kreis Inn/Salzach kämpfen am Wochenende gegen den Abstieg. Nach den Hinspielen ist noch alles offen, das Ziel lautet, in die zweite und entscheidende Runde zu kommen. Der SB Chiemgau Traunstein erwartet am morgigen Sonntag um 17 Uhr in der Relegation zur Landesliga den TSV Dorfen, der TSV Bad Endorf hat in der Relegation zur Bezirksliga am heutigen Samstag ab 15 Uhr den TSV Peiting zu Gast. Auf Reisen gehen der TuS Raubling und der TSV Siegsdorf in der Bezirksliga-Relegation: Die Inntaler treten heute ab 16 Uhr beim FC Gerolfing an, die Chiemgauer sind heute ab 18 Uhr zu Gast beim BC Attaching.
Schauplatz Traunstein: Der SB Chiemgau Traunstein hat aus dem Relegations-Hinspiel beim TSV Dorfen ein 1:1 mitgenommen. Zu Hause muss jetzt morgen, Sonntag, um 17 Uhr ein Sieg her, um die Chance auf den Klassenerhalt in der Landesliga zu wahren. „Wir werden jetzt noch ein paar Dinge analysieren und schauen, was wir noch besser machen können. Dann gehen wir top vorbereitet ins Rückspiel“, versprach der SBC-Cheftrainer. Er hofft vor allem auch darauf, dass die Hütte im Jakob-Schaumaier-Sportpark brennen wird und „uns unsere Zuschauer beflügeln werden“. Was im Rückspiel auf jeden Fall besser werden muss, ist die Chancenauswertung: „Wir hatten in Dorfen wieder einige Hundertprozentige gehabt, aber wir machen sie einfach nicht. Das ist zu wenig“, ärgerte sich Majdancevic. „Aber das zieht sich ja wie ein roter Faden durch unsere Saison.“
Schauplatz Bad Endorf: Mit einem 2:2 ist der TSV Bad Endorf am Mittwoch vom Gastspiel aus Peiting zurückgekehrt. Vor allem der späte Ausgleich hat das Selbstbewusstsein nach oben geschraubt. „Wir gehen zuversichtlich in die Partie“, sagt Endorf-Coach Nenad Grizelj vor dem Rückspiel, das heute, Samstag, ab 15 Uhr an der Hans-Kögl-Straße ausgetragen wird. Zumal er auch personell noch einmal zulegen kann: Stammtorwart Tobias Pappenberger hat seine Rotsperre abgesessen, dazu hofft Grizelj auf die Rückkehr von Alexander Brandl, der zuletzt erkrankt fehlte. Bei Christoph Ganserer, den eine leichte Zerrung plagt, „muss man abwarten“. Grundsätzlich sei es aber so, „dass uns der große Kader zugutekommt“. Aus dem Peiting-Spiel nimmt der Trainer des Kurort-Ensembles gerne den Willen seiner Mannschaft mit, die in der Schlussphase noch das Remis erzwungen hat. „Das war eine Energieleistung“, meinte Grizelj, „wir haben nicht aufgesteckt und sind dafür auch belohnt worden“. Dennoch weiß er auch, dass „Peiting kämpferisch stark dagegenhalten“ wird. Und so kommt Grizelj zur Überzeugung: „Das wird eine heiße Kiste und für alle Zuschauer interessant.“
Schauplatz Gerolfing: Mit einem guten Gefühl fährt der TuS Raubling heute, Samstag, nach Gerolfing, auch wenn das Hinspiel im Inntalstadion nicht mit einem Erfolgserlebnis geendet hatte. „Ich bin nach wie vor sehr positiv eingestellt“, erklärte TuS-Coach Hannes Jenewein nach dem Hinspiel-1:1. Immerhin hatten seine Mannen die besseren Gelegenheiten, machten aber zu wenig daraus. „Wir werden sehr viel Torabschlüsse machen“, hatte der Raublinger Trainer die restliche Trainingswoche bis zum Rückspiel schon beschrieben. Ansonsten wollte er nicht mehr zu viel verändern. Erstens, weil er mit dem Auftritt seiner Mannen nicht unzufrieden war, andererseits „kann man jetzt eh nicht mehr viel zerreißen“. Valentin Schöffel musste kurz nach seiner Einwechslung wieder raus, sein Einsatz ist fraglich. Bei den Gerolfingern hatte sich Tormann Michael Oblinger verletzt, er wurde in der letzten halben Stunde in Raubling eh schon von Florian Meier vertreten.
Schauplatz Attaching: Für den TSV Siegsdorf geht der Überlebenskampf heute Abend um 18 Uhr im Landkreis Freising weiter: Die Truppe von Willi Aigner ist im Rückspiel der Relegation beim BC Attaching – ein Stadtteil von Freising – gefordert. Das Hinspiel zwischen den beiden Bezirksligisten endete 1:1. „Das wird gegen einen kampfstarken Gegner eine enge Kiste werden“, betonte Siegsdorfs Trainer. „Letztlich werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Aber wir sind guter Dinge.“ Mut macht dem Siegsdorfer Coach der Auftritt seiner Mannschaft im Hinspiel. „Wir müssen erneut unsere Leistung abrufen, dann ist etwas möglich“, hob er hervor. „Das Spiel geht wieder bei null los und wir müssen von der ersten Sekunde an aktiv sein und dürfen nicht zurückhaltend agieren. Wichtig wird vor allem auch sein, dass wir den Spielfluss des Gegners von Anfang an unterbinden.“ Was Siegsdorf erneut nicht in die Karten spielt, ist die angespannte Personalsituation. „Wir gehen weiter auf dem Zahnfleisch daher, aber das sind wir ja schon gewohnt“, sagte Aigner. Er muss neben den Langzeitverletzten auch auf den privat verhinderten Paul Glaßl verzichten. Zudem steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des angeschlagenen Josef Wittmann, der im Hinspiel früh raus musste, und ob Mateusz Galanek wieder dabei sein kann, entscheidet sich ebenfalls kurzfristig.tn/bst