Ein Pfiff sorgt für Unverständnis

von Redaktion

Bad Endorf gewinnt Relegations-Hinspiel gegen Siegsdorf nach Rückstand noch 2:1

Siegsdorf – Der TSV Bad Endorf hat das Tor zum Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga aufgestoßen. Im Hinspiel der zweiten Relegationsrunde drehten die Kurortler gegen den TSV Siegsdorf einen Rückstand in einen 2:1-Sieg. Der Erfolg hätte höher ausfallen können, Bad Endorf scheiterte aber an der eigenen Effektivität – und auch der Schiedsrichter stand im Mittelpunkt.

„Wir schnaufen tief durch. Wir haben am Anfang das Spiel von Siegsdorf mitgespielt, da sind die halt besser. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann auf unsere Stärken konzentriert, das war dann der Dosenöffner. Schade, dass wir nicht das dritte nachgelegt haben“, resümierte Gäste-Coach Nenad Grizelj. Zu Beginn waren die Hausherren tonangebend. Siegsdorf war bissiger in den Zweikämpfen und suchte mit Ball schnell den Weg nach vorne. Allerdings musste ein Standard für die Führung herhalten. Mateusz Galanek stieg im Bad Endorfer Strafraum am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (23.). Dieses Gegentor wirkte wie ein Wachmacher für die Gäste. Bad Endorf wurde stärker und hätte noch vor der Pause den Ausgleich erzielen können. Meistens war dabei Jakob Trebesius involviert. Der Angreifer köpfte nach einer Flanke freistehend einen Gegenspieler an, wenige Minuten später scheiterte er mit einem Fernschuss an Torwart Fabian König.

Der Ausgleich lag in der Luft, und der Ball dann auch im Tor. Der Kopfballtreffer von Anel Salibasic wurde aufgrund einer Abseitsposition allerdings zurückgenommen. So musste Bad Endorf zehn Minuten länger auf das 1:1 warten. Almedin Saburovic legte eine Flanke aus dem Halbfeld in die Mitte, wo Yannick Kaiser nur noch einschieben musste (58.). Die Gäste witterten, dass da noch mehr geht – und schlugen erneut eiskalt zu. Diesmal war es Sebastian Brandl, der frei vor König cool blieb und einschoss (64.). „Es war nicht so, dass man zwingend damit gerechnet hat, dass ein Tor fällt“, sagte Heim-Trainer Willi Aigner.

Zuvor hatte Tobias Pappenberger mit einer starken Reaktion gegen Fabian Furch noch die erneute Führung für die Gastgeber verhindert. Furch war es auch, der mit einem Freistoß die letzte Chance für die Hausherren hatte, sein Versuch ging aber knapp vorbei. „Wir müssen einen unglaublich hohen Aufwand betreiben, damit wir mit so einer Mannschaft mithalten können. Dass es schwer ist, das über 90 Minuten durchzuziehen, ist ganz klar“, erklärte Aigner.

Bad Endorf hätte in der Nachspielzeit sogar noch das 3:1 nachlegen können – und hatte dabei Pech. Max Labermaier kam nach einem Kontakt am Oberkörper im vollen Lauf im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Markus Schwenk zeigte dem Gäste-Stürmer Gelb wegen einer Schwalbe. „Definitiv war das keine Schwalbe, sondern ein klarer Elfmeter. Er bekommt oben einen Rempler, so kommt er aus dem Tritt. Da hat der Schiri das Exklusivrecht gehabt“, ärgerte sich Grizelj, der noch mit ansehen musste, wie Christian Heinl von der Strafraumkante unbedrängt über den Kasten schoss.

TSV Siegsdorf: König, Josef Wittmann, Schrobenhauser, Maximilian Huber, Maaßen, Mayer, Tobias Huber (79. Glassl), Grill (79. Wendlinger), Furch (85. Schlesak), Kohlmaier (68. Paul Wittmann), Galanek (64. Brandner).

TSV Bad Endorf: Pappenberger, Riepertinger, Salibasic, Knauer, Sebastian Brandl (82. Ganserer), Schnell-Kretschmer (64. Labermaier), Saburovic, Heinl, Kaiser, Trebesius (71. Summerer), Ass (85. Akdag).

Schiedsrichter: Schwenk (FC Issing).

Zuschauer: 534.

Tore: 1:0 Galanek (23.), 1:1 Kaiser (58.), 1:2 Sebastian Brandl (64.).

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