Bruckmühl – Die Verantwortlichen des SV Bruckmühl haben nach dem Abstieg in die Fußball-Bezirksliga erneut einen Umbruch zu bewältigen. Zehn Spieler werden die Mangfalltaler auf alle Fälle verlassen. Bei einigen steht der neue Verein bereits fest. Auch fünf Neuzugänge gibt es schon, zudem greift die „goldene Generation“ wieder an.
Philipp Keller, Maximilian Gürtler, Gerhard Stannek, Luca Piga und Anian Folger greifen wieder an. Letzterer fällt allerdings aus gesundheitlichen Gründen noch etwas länger aus. Keller, Gürtler, Stannek und Folger hatten sich im vergangenen Sommer in die zweite Mannschaft zurückgezogen und dieser zum Meistertitel in der A-Klasse und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse verholfen. Kurzzeitig halfen sie für wenige Spiele vor der Winterpause auch noch im Landesliga-Kader aus, nachdem Mike Probst wieder als Cheftrainer nach Bruckmühl zurückgekehrt war.
Nachdem Leon Schalli (Kreuzbandriss) noch ausfällt, Johannes Brendle (Sprunggelenk-Operation) noch Zeit benötigt und Franz Schreder (Schulterverletzung) länger fehlen wird, bekommen U19-Spieler die Chance, sich in der Bezirksliga-Mannschaft zu zeigen. Dennoch spricht Sportlicher Leiter Stephan Keller von „einer schlagkräftigen Mannschaft“. Die fünf Neuen wurden noch nicht bekannt gegeben – zumal es sich teils um Spieler handelt, die mit ihren bisherigen Vereinen noch in der Relegation stecken. Wobei der Wechsel des jungen Innenverteidigers Ajdin Mehinovic vom Bezirksliga-Absteiger TuS Raubling zum SVB laut OVB-Informationen bereits sicher ist.
Mit Vinzenz Egger, Lukas Huber, Albin Krasnic und Quirin Bartl verlassen vier Spieler die Mangfalltaler, die sich erst vor der Saison dem SVB angeschlossen hatten. Egger wechselt zum Landesligisten TSV Wasserburg. Zudem wechseln Lennard Schweder (zum SB Chiemgau Traunstein), Luis Jovanovic (zum ESV Freilassing) und Genti Krasniqi (zum SB Chiemgau Traunstein) nach zwei beziehungsweise drei gemeinsamen Spielzeiten das Team. Die Bruckmühler müssen sich auch von Maurice Koller verabschieden, der über die letzten vier Jahre zur absoluten Stammkraft reifte. Gerüchten zufolge wird er sich dem FC Schwabing anschließen. „Bei einigen Spielern hatten wir die Hoffnung, dass sie den eingeschlagenen Weg mitgehen und sie sich in ihrer angedachten Rolle als ,Next Generation‘ entfalten. Wir wussten aus den Spielergesprächen im Frühjahr, dass es anders kommen wird, und konnten auf die Veränderungen reagieren“, erklärte Abteilungsleiter Michael Straßer. Und er stellt fest: „Vor allem die letzte Saison und der erneute Umbruch haben uns gezeigt, dass es für uns als Verein viel wichtiger ist, sich wieder auf das zu besinnen, was uns als Gemeinschaft auszeichnet. Lieber spielen wir als eingeschworener Haufen in einer Liga, die sportlich zu uns passt, als ständig mit Transfers externer Spieler ohne Bezug zum Verein einen Spagat vollbringen zu müssen. Da geht es jetzt wieder stärker zurück zu den Wurzeln.“
Wobei sich auch zwei Spieler mit Bruckmühler Wurzeln verabschieden: Daniel Kobl schnürte bereits in der Jugend seine Schuhe für den SVB, war Teil der Landesliga-Aufstiegsmannschaft und spielte fünf Herrensaisons in Bruckmühl, die vergangene Spielzeit fast nur in der zweiten Mannschaft. Er wird wohl zum Kreisligisten SV Ostermünchen wechseln. Ganze zwölf Bruckmühl-Fußballjahre bringt Fynn Spitzer mit, der gerade auf dem Sprung war, eine wichtige Größe in der „Ersten“ zu werden. Nun verschlägt es Spitzer aus privaten Gründen nach München.
Trainingsauftakt bei der ersten Mannschaft ist am 23. Juni. In der Vorbereitung geht es unter anderem gegen den SV Ostermünchen, die U19 des FC Deisenhofen und den FC Neuhadern. Zudem findet am 5. Juli wieder der Kunze-Cup statt, zu dem der TSV 1860 Rosenheim kommt. nik/tn