Mehr als die halbe Liga tauscht

von Redaktion

Allzu viele Trainerwechsel hatte die Fußball-Kreisliga 1 während der frisch abgelaufenen Saison nicht zu bieten: Fünf Veränderungen bei vier Vereinen sind gelistet. Nach der Spielzeit ist aber alles anders: Mehr als die halbe Liga wechselt!

Rosenheim/Prien – Die meisten Veränderungen hatte es während der Saison beim SV Westerndorf gegeben. An der Römerstraße war Stefan Mayr interimistisch für Marco Luberto eingesprungen, ab Winter hatte dann Georg Schmelcher übernommen. In der Winterpause wechselte man auch beim SV Ostermünchen: Hannes Huber hörte aus beruflichen Gründen auf, Bernd Schiedermeier und der spielende Co. Ludwig Peetz hatten fortan die Verantwortung. Beim FC Grünthal sorgte Christoph Schmid als Nachfolger von Markus Gibis für Stabilität, beim Absteiger TSV Brannenburg konnte Stefan Marlog nichts mehr retten, nachdem der Umbruch im Sommer zu groß war und er im Herbst die Aufgabe übertragen bekam. Jetzt aber wird bei den 14 Vereinen fleißig gewechselt – auch, weil einige Urgesteine die Trainerkarriere beendet haben. Ein Überblick:

SB/DJK Rosenheim (1. Platz): Meister und Rückkehrer in die Bezirksliga, da gibt es nichts zu meckern. Trainer Patrick Zimpfer bleibt auch in der kommenden Spielzeit an der Pürstlingstraße tätig.

TSV Emmering (2.): Die erste Spielzeit unter Coach Elvis Nurikic ist gleich eine erfolgreiche. Logisch, dass man daran beim Vizemeister anknüpfen möchte. Nurikic wird auch in der neuen Saison die Grün-Weißen anführen – und will auch dann wieder ganz weit vorne mitmischen.

SG Reichertsheim-Ramsau/Gars (3.): „Wir haben nach dem Winter gemeinsam mit dem Trainerteam die aktuelle Situation analysiert und immer wieder über unsere zukünftige Ausrichtung und Zielsetzungen gesprochen. Vor zwei Wochen haben wir dann gemeinschaftlich beschlossen, dass wir zur neuen Spielzeit unterschiedliche Wege einschlagen werden“, verkündete SG-Anteilungsleiter Dominik Fischberger. Und so sind Timur Tepedelen und Sebastian Rost nach nur einer Saison schon wieder Geschichte. Die Nachfolge tritt wieder ein Duo an: Der Buchbacher Rekordspieler Manuel Neubauer (43) wird Chefcoach, Albert Schaberl überstützt ihn als spielender Co-Trainer.

SV Westerndorf (4.): Im Winter war Georg Schmelcher gekommen, nun bleibt er auch für die neue Saison. „Georg überzeugt nicht nur mit seiner großen Erfahrung, sondern auch mit seiner ruhigen, souveränen Art, die bei unseren Jungs sehr gut ankommt. Er leistet wertvolle Arbeit in der Entwicklung unserer Mannschaft“, erklärte SVW-Abteilungsleiter Torsten Voß.

SV Ostermünchen (5.): Ähnlich ist es in Ostermünchen: Dort hatten Urgestein Bernd Schiedermeier als Cheftrainer und Ludwig Peetz als spielender Co-Trainer zum Winter übernommen – und bleiben nun. „Ich freue mich sehr, dass uns mit Bernd und ,Peetzi‘ ein eingespieltes Trainerduo erhalten bleibt, das die Mannschaft bestens kennt und genau weiß, wie es unsere Jungs motivieren und weiterentwickeln kann“, meinte Abteilungsleiter Julian Reisner.

SV Schloßberg-Stephanskirchen (6.): Am Schloßberg ist man auf Trainersuche, nachdem Rudi Zellner eine Auszeit angekündigt hat. „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft eine neue Ansprache benötigt“, erklärte Zellner. Einen Nachfolger gibt es aber noch nicht.

FC Grünthal (7.): Christoph Schmid hatte die Mannen aus Unterreit während der Saison übernommen und zum sicheren Klassenerhalt geführt. Nun greift ein neuer Coach an: Mario Sinicki ist ein ehemaliger Landesliga-Torwart, der bereits erfolgreiche Trainer-Stationen beim FC Langengeisling und beim FC Moosburg hinter sich hat – mit Moosburg ging es rauf in die Kreisliga, mit Langengeisling gar in die Bezirksliga. „Wir sind absolut überzeugt, mit Mario wieder einen sehr engagierten Fußballfachmann für den FC Grünthal gewonnen zu haben. Mit seiner ruhigen und menschlichen Art und seinen fußballerischen Ansichten passt er sehr gut zu den Werten und Strukturen des Vereins“, meint FCG-Abteilungsleiter Pirmin Hornig.

ASV Großholzhausen (8.): Eine Ära geht im Inntal zu Ende: Franz Riepertinger hat beim ASV aufgehört – nach 14 Jahren in Großholzhausen. „Ich hatte die Abteilungsleitung bereits vor geraumer Zeit informiert, damit sie für die neue Saison planen können“, meinte Riepertinger. Sein Nachfolger ist wohl ein bekannter Name in der Fußball-Region: Nach Informationen der OVB-Heimatzeitungen hat sich der ASV Maximilian Mayerl geangelt. Der ehemalige Regionalliga-Kicker war bis Winter noch als Landesliga-Spieler und Trainer der Landesliga-A-Junioren beim TSV 1860 Rosenheim tätig.

TuS Prien (9.): Erst am letzten Spieltag haben sich die Chiemseer den direkten Klassenerhalt gesichert. Immerhin, denn zur Winterpause war Prien noch Tabellenletzter. Das Vertrauen in Coach Seppi Weiß war aber stets vorhanden, und so ging es unter seiner Regie wieder nach oben. Zur neuen Saison trennen sich aber die Wege und Weiß verlässt die Priener. Nachfolger soll Antonio Danese, Trainer der zweiten TuS-Mannschaft, werden.

TSV Buchbach II (10.): Kleine Veränderung im Trainerteam der Regionalliga-Reserve: Ab Sommer ist Stefan Perovic (29) gleichberechtigter Spielertrainer mit Johannes „Mojo“ Klein (32), der auch weiterhin dem Trainerstab des Regionalliga-Teams angehören wird. „Mojo wird ab Herbst mit dem Bau seines Eigenheims beginnen und deswegen etwas kürzertreten müssen. Es ist klar, dass er dann nicht mehr ganz so viel Zeit in den TSV Buchbach investieren kann“, erläutert Abteilungsleiter Georg Hanslmaier. Klein wird sein Engagement auf dem Trainingsplatz etwas herunterschrauben, sich aber dafür künftig verstärkt in der Video-Analyse engagieren.

SV Söchtenau-Krottenmühl (11.): Seit 2017 ist Thomas Böhm als Coach beim SVSK im Amt und hat dem Verein mit dem Aufstieg in die Kreisliga und dem zweimaligen Klassenerhalt im Kreis-Oberhaus den bislang größten Erfolg beschert. Nun hört er als Trainer auf. Die Nachfolge tritt mit Karl-Heinz Köstler erneut ein erfahrener Mann an. „Wir haben schon gemerkt, dass uns die Erfahrung vom Tom in gewissen Situationen sehr geholfen hat“, berichtet Abteilungsleiter Markus Hartmann. Köstler hat nicht nur die Erfahrung, sondern kommt auch als dekorierter Meistermacher: Gerade hat er den ASV Flintsbach zum Titel in der Kreisklasse und dem damit verbundenen größten Erfolg in der Vereinsgeschichte geführt. Und er ist in Söchtenau ein alter Bekannter. „Er war schon mal vor rund 15 Jahren bei uns“, weiß Hartmann, „so schließt sich der Kreis“.

SV Tattenhausen (12.): Auch hier macht ein Urgestein Schluss: Christian Hofmann hatte den SVT acht Jahre lang betreut und mit dem Kreisliga-Aufstieg zum bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte geführt. „Die Entscheidung steht schon seit Winter. Ich glaub‘, neuer Wind schadet jetzt mal nicht“, meinte Hofmann zu seinem Entschluss. Der Nachfolger soll nach OVB-Informationen schon feststehen: Sepp Grabmaier war zuletzt über viele Jahre als Koordinator im Nachwuchsbereich des SV-DJK Kolbermoor tätig. Er übernimmt in der Kreisklasse, nachdem der SVT in der Relegation wieder absteigen musste.

TuS Bad Aibling (13.): Julian Haas hat den Traditionsclub aus der Kurstadt zurück in die Kreisliga geführt. Auch der sofortige Wiederabstieg in der Relegation ändert nichts daran, dass Haas sicher im Sattel sitzt. Er führt die „Kleeblätter“ auch in der neuen Spielzeit an.

TSV Brannenburg (14.): Stefan Marlog hatte die Aufgabe, die Inntaler zu stabilisieren – auch für den Fall, dass es runter in die Kreisklasse geht. Das ist nun eingetroffen und Marlog leitet mit den Inntalern die weitere Konsolidierung ein.

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