Kein Unwetter, aber auch kein Torhagel

von Redaktion

Relegation „Gerechtes 0:0“ im Hinspiel zwischen Emmering und Tüßling-Teising

Emmering – Ausgestattet mit Regenschirmen und Jacken waren die Zuschauer am Mittwochabend ins Emmeringer Pfarrbachstadion gekommen. Es stand das Relegations-Hinspiel um die Bezirksliga zwischen dem TSV Emmering und der SG Tüßling-Teising an. Der Wetterbericht warnte vor einem starken Sturm, ebenso wohl beide Trainer: Der TSV erzielte die meisten Treffer in der Fußball-Kreisliga 1, die Gäste die zweitmeisten in der Kreisliga 2. Jedoch ließ sich weder die Torgefährlichkeit noch das Unwetter blicken. Es regnete nicht vom Himmel und auch kaum Torgelegenheiten auf dem Spielfeld.

Am Ende stand ein „gerechtes Unentschieden“ zu Buche, waren sich beide Coaches nach dem Schlusspfiff einig. „Das Einzige, was ich ankreiden muss, ist, dass wir im letzten Drittel nicht die richtigen Pässe gespielt haben“, ärgerte sich TSV-Trainer Elvis Nurikic und meinte damit vor allem die erste Halbzeit, als die Hausherren mehr vom Spiel hatten. Die zwingenderen Chancen vergaben aber die Gäste im zweiten Durchgang. Kapitän Nico Kastenhuber wurde zweimal aus der Distanz gefährlich und Andreas Hirschberger jagte die Kugel kurz vor Schluss aus knapp zehn Metern über den Kasten. „In so einem Spiel musst du halt einen reindrücken“, konstatierte Tüßlings Spielertrainer Andreas Giglberger, der seine Truppe aus dem Abwehrzentrum dirigierte. Dennoch ist der 32-Jährige zufrieden: „In Emmering die Null zu halten, muss man erst einmal schaffen. Wir wollten eigentlich mehr Fußball spielen, aber das war heute einfach nicht möglich.“

Die 510 Zuschauer sahen ein umkämpftes und gleichzeitig faires Relegationsspiel. Daran hatte auch der Schiedsrichter seinen Anteil. Über die kompletten 90 Minuten hatte Samuel Schrag die Partie im Griff. Der 22-Jährige ließ viel laufen, behielt seine klare Linie und entschied kein einziges Mal falsch. Schrag, der selbst für den TSV Bad Reichenhall kickt, war der beste Akteur des Abends. Als der Unparteiische die Partie abpfiff, zeigte sich die Erleichterung bei den Gästen. Kastenhuber jubelte mit ausgebreiteten Armen und lobte sein Team. Einen Vorteil aufseiten der Tüßlinger gibt es für beide Trainer allerdings nicht. „Es steht unentschieden. Fifty-Fifty“, brachte es Giglberger auf den Punkt. „Wir sind ja keine Profis, die jetzt in der Welt herumreisen müssen. Im Amateurfußball ist alles möglich“, so Nurikic, der mit dem Modus der Entscheidungsspiele haderte: „Wir wollten einfach kein Tor kassieren und die anderen auch nicht, das hat man gesehen. Ich finde es einfach schade, egal, wer weiterkommt.“ Damit meinte der Emmeringer Trainer die Dauer: „14 Tage Relegation. Bis wir fertig sind, hat schon jeder Bezirksligist mit der Vorbereitung angefangen.“

Das hemmt allerdings nicht die Euphorie der Grün-Weißen, ganz im Gegenteil. „Jetzt kommt das Hop-oder-Top-Relegationsspiel, das sich die Fans wünschen. Darauf freue ich mich riesig und die Jungs natürlich auch“, unterstrich Nurikic. Ein Fragezeichen steht dabei hinter Kapitän Simon Wimmer, der aufgrund von Beschwerden an der Leiste am Mittwoch „nur auf 60 Prozent auflief. Er ist unser Leader und hat auch in der Saison einige Spiele für uns entschieden“, lobte der Coach den zweitbesten Torschützen der Liga. Bei der SG verändert sich die Personallage im Gegenteil: „Mit Michael Giglberger und Lucas Stamm kommen zwei echte Schlüsselspieler zurück“, freut sich Bruder Andreas Giglberger. Mit Blick auf das Duell um die nächste Runde am Samstag um 15 Uhr auf der Sportanlage in Tüßling sind beide Übungsleiter positiv gestimmt. „Vor einem Jahr haben wir in der Relegation die Klasse gehalten, jetzt spielen wir um die Bezirksliga. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs und deswegen auch optimistisch“, bilanzierte Nurikic. Giglberger und die SG Tüßling-Teising „haben einen großen Traum und da gibt jeder alles. Jetzt müssen sie erst einmal zu uns kommen.“

TSV Emmering: Kleingütl, Josef Niedermaier, Beil, Gressierer, Hanslmayer, Wimmer (68. Martin Breu), Michael Niedermaier, Leykam (83. Christoph Niedermaier), Riedl, Christian Breu (77. Spötzl), Robeis.

SG Tüßling-Teising: Schanzer, Schaumeier, Schmidbauer, Friedrich, Nico Kastenhuber, Benjamin Kastenhuber, Steinbacher, Eschler (79. Utzinger), Andreas Giglberger, Schuhbeck, Hirschberger.

Schiedsrichter: Schrag (TSV Bad Reichenhall).

Zuschauer: 510.

Tore: Fehlanzeige.

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