Köln – Großer Erfolg für die besten heimischen Fußballgolfer! Bei den deutschen Meisterschaften in Köln sind Andi Barmbichler (Waging), Rudi Tschoner (Otting) sowie Mande Scheurl und Dennis Kracker (beide Inzell) für das Team Bayern 2 gestartet und wurden deutscher Vizemeister in der Mannschaftswertung. Der Titel ging an die favorisierten Gastgeber Köln-Inden. Dritter wurde das Team Bayern 1 des Bayerischen Fußballgolf-Verbandes.
Beim Mannschaftswettbewerb treten immer sechs Herren und eine Dame als ein Team an. Die Dame bestreitet wie die Herren jeweils ein Einzel. Dazu bilden jeweils zwei Herren ein Doppel. Es gibt nur Sieg oder Niederlage, ein Unentschieden ist bei fünf Punkten, die vergeben werden, nicht möglich. Das Team Bayern 2 hatte es in seiner Gruppe zunächst mit den Teams aus Dirmstein zu tun, es folgte Dortmund 1 und die Rhein-Neckar-Auswahl. Alle drei Matches endeten mit 3:2 für die bayerische Vertretung, zu der auch Tanja Taubenberger, Mark Schaser (beide Augsburg) und Hans Niedermeier aus Bodenkirchen gehörten.
Im Viertelfinale ging es gegen Dortmund 2. Auch dieses Duell endete 3:2 für die Bayern-Vertretung, ebenso wie das Halbfinale gegen Detmold. So standen Barmbichler und Co. im Endspiel, das mit 4:1 für Köln-Inden endete, wobei das Ergebnis deutlicher ausfiel, als die einzelnen Duelle tatsächlich waren. Dennoch wurde die deutsche Vizemeisterschaft im Bayern-Team stark bejubelt.
Das höher eingeschätzte Team Bayern 1 hatte gegen Köln-Inden im Halbfinale 0:5 verloren und dann das „kleine“ Finale gegen Detmold klar gewonnen. Für Bayern 1 spielten Hannes Huber (Ruhpolding) und Engelbert Scheurl (Inzell), dazu der amtierende Weltmeister Robin Taubenberger (Augsburg), der erst 16 Jahre alt ist, sowie Christoph von Bötticher, Stefan Taubenberger (beide Augsburg), Reinhard Pick (Bodenkirchen) und als Dame Andrea Weidenecker, die amtierende Weltmeisterin aus Bodenkirchen.
Die nationalen Meisterschaften dauerten fünf Tage. Am ersten Tag stand freies Training an, am zweiten der Team-Wettbewerb, am dritten die Doppelkonkurrenz, bei der die heimischen Vertreter nicht in die Entscheidung eingreifen konnten, und an den letzten zwei Tagen der Einzel-Wettbewerb. Hier schnupperte aus der Region lediglich Andi Barmbichler in der Seniorenklasse über 55 ans Podest heran. Zwei Schläge fehlten ihm zu Bronze, drei zu Silber, aber der vierte Platz unter 35 Startern kann auch hoch eingeschätzt werden. Besser waren nur der neue deutsche Seniorenmeister Eric Seifert (Dirmstein), Klaus Hunold (Köln-Inden) und Hans Niedermeier (Bodenkirchen).
Die Fußballgolf-Anlage in Köln-Inden gibt es seit sechs Jahren. Vor drei Jahren wurde sie komplett umgebaut. Sie entstand dort, wo früher Braunkohle abgebaut wurde. Drehende Winde, teilweise Stürme und Platzregen forderte von den Fußball-Golfern alles ab. Dabei spielten die Startzeiten auch eine Rolle, denn die Spielqualität auf den beiden Par- 72-Kursen veränderte sich minütlich. Es gibt einen blauen und einen roten Kurs, der beim Einzel je zweimal gemeistert werden musste. Beim roten Kurs handelt es sich um den Premium-Parcours, bei dem wegen der langen Bahnen Schussstärke gefragt ist, beim blauen gibt es viel kürzere Bahnen, er heißt auch Fun-Kurs, sieht ähnlich aus wie die Anlage am Waginger See. Im Einzel musste jeder Spieler viermal ran.
Im kommenden Jahr findet die deutsche Meisterschaft in Inzell statt, gespielt wird auch hier wieder Einzel, Doppel und Team. Über 200 Fußballgolfer werden erwartet, Titel gibt es, wie jetzt in Köln, bei den Damen und Herren in der allgemeinen Klasse sowie bei Senioren Ü55 und bei den Junioren (bis 15 Jahre). Inzell zählt weltweit zu den anspruchsvollsten und schwierigsten Fußballgolf-Anlagen.