1860 gewinnt das Martin-Zellner-Gedächtnisturnier

von Redaktion

Beliebter Kunze-Cup in Bruckmühl unter neuem Namen – Gastgeber mit zwei Niederlagen

Bruckmühl – Der beliebte Kunze-Cup in Bruckmühl wurde in diesem Jahr aus gegebenem Anlass zum ersten Mal als Martin-Zellner-Gedächtnisturnier ausgetragen. Der im Alter von 53 Jahren im Frühjahr verstorbene Zellner war beim SV Bruckmühl der Gründervater der Damenfußballabteilung und in verschieden Funktionen der Vorstandschaft tätig. Den Siegerpokal holte sich der Fußball-Landesligist TSV 1860 Rosenheim, vor Titelverteidiger und Klassenkonkurrent TSV Murnau und dem gastgebenden SV Bruckmühl, der nach dem Abstieg in der Bezirksliga an den Start geht.

Vor allem der TSV 1860 Rosenheim und der SV Bruckmühl gehen mit erheblichen Kaderveränderungen in die neue Saison. Bei den Gastgebern sind wieder einige Akteure, die letzte Saison noch in der Zweiten im Einsatz waren, aufgerückt und sollen das spezielle Bruckmühl Syndrom wieder verstärkt zur Wirkung bringen. Allerdings fällt bereits früh in der Vorbereitung ein Wermutstropfen, denn Neuzugang Niko Hable zog sich im ersten Testspiel einen Kreuzbandriss und Stammkeeper Markus Stiglmeir im Training eine Mittelfußverletzung zu.

Im ersten Turnierspiel ging das Team von Mike Probst gegen den TSV Murnau mit 1:8 regelrecht baden und sah vor allem in der Defensive überhaupt kein Land. Bereits nach 20 Minuten lag man mit 0:4 aussichtslos im Rückstand, was auch den Halbzeitstand bedeutete.

Das muntere Scheibenschießen setzte sich fort, ehe Lukas Helldobler wenigstens der Ehrentreffer gelang. „Die ersten beiden siegreichen Testspiele verliefen vielversprechend, aber heute das erste Cup-Spiel völlig aus dem Ruder, ich habe auch keine Erklärung“, resümierte Routinier Maxi Gürtler kopfschüttelnd.

Das beste Turnierspiel lieferten der TSV 1860 Rosenheim und Klassenkonkurrent TSV Murnau. Hier war die beidseitig reifere und technisch versierte Spielanlage deutlich merkbar. Das Team von Chefcoach Wolfgang Schellenberg erspielte sich in der ersten Halbzeit leichte Vorteile und ein Chancenplus. Schellenberg bot in der Startelf drei Spieler aus dem Nachwuchsbereich und Gastspieler Noah Markulin auf. In der zweiten Halbzeit stand Murnau zwar sicher in der Abwehr, konnte aber letztendlich den 1:0-Siegtreffer, den Johann Ngounou Djayo in der 53. Minute technisch versiert unhaltbar im Netz unterbrachte, nicht verhindern.

Ein ganz anderes Gesicht zeigte der SVB im letzten Turnierspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim, hier stimmte das gegen Murnau vermisste Zweikampfverhalten und der SVB setzte auch einige Nadelstiche – ein Gürtler-Schuss klatschte an den Pfosten, Lukas Steidl scheiterte in aussichtsreicher Position.

Letztendlich setzten sich aber die Sechziger verdient durch, markierten durch Leonardo Papapicco den 1:0-Siegtreffer (11.) und holten den Siegerpokal.

Mike Probst bilanzierte, dass sie in den ersten zwei Testspielen ganz gute Auftritte gehabt hätten und im Soll der Vorbereitung seien, auch wenn das Spiel gegen Murnau nicht nach den Erwartungen gelaufen sei. „Das Spiel gegen Sechzig hat dann anders ausgesehen, für mich ein Hinweis, dass die Jungs schnell lernen“, sagte er. „Das Turnier ist immer top vorbereitet, es macht Spaß, hier zu spielen“, lobte Schellenberg und denkt, dass die Kaderzusammenstellung wie vorgesehen erfolgte. „Ich denke, wir haben es richtig gemacht. Man hat heute gesehen, wie die Mannschaft Fußball spielt, vor allem die Intensität stimmte, das wollten wir“, war sein Schlusswort.

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