Marian Arnu mit zwei Podestplätzen

von Redaktion

Kajak Klub Rosenheim stark beim ECA Junior Cup in Augsburg

Augsburg – Drei Tage, drei Strecken, ein Kraftakt für alle Beteiligten: Der ECA Junior Cup in Augsburg forderte alles von den Kanuten und Veranstaltern. Rosenheims Marian Arnu überzeugt als Allrounder mit Medaillen im Kajak Cross und im klassischen Slalom.

Der traditionsreiche Augsburger Eiskanal, 1972 olympische Wettkampfstätte und seit Jahrzehnten deutsches Bundesleistungszentrum im Kanuslalom, wurde zur Bühne für den ECA Junior Slalom Cup. Der internationale Nachwuchswettkampf ist Teil einer europaweiten Serie für die Altersklassen U14 bis U18 und gilt als wichtiges Sprungbrett für künftige Nationalfahrerinnen und -fahrer. Das internationale Teilnehmerfeld unterstrich das hohe Niveau: Über 15 Nationen waren vertreten, darunter starke Kanu-Nationen wie Deutschland, Tschechien, Italien, die Slowakei und Polen, aber auch Teams aus Australien, Kanada, Irland, den USA und Großbritannien.

Die große sportliche Herausforderung wurde durch massive infrastrukturelle Probleme überlagert: Der Augsburger Eiskanal führte über Wochen kaum Wasser. Seit der nationalen Qualifikation im April war kein geregelter Trainingsbetrieb mehr möglich.

Der Veranstaltungsauftakt – das Rennen in der jungen olympischen Disziplin Kajak Cross – musste auf den Jugendkanal verlegt werden. Dort wurde eine sprintlastige Strecke ohne Wildwasser gebaut. Trotz ungewohnter Bedingungen überzeugte Marian Arnu: Nach einem fehlerhaften Zeitlauf rutschte der 17-Jährige als 14. gerade noch ins Hauptfeld. Im Viertel- und Halbfinale taktierte er stark und kämpfte sich jeweils auf Platz zwei vor. Im Finale arbeitete er sich von Rang vier auf den dritten Platz vor – Bronze im Kajak Cross U18 hinter einem Fahrer aus Polen. Ein starker Auftakt für den vielseitigen Rosenheimer. Auch Jonathan Arnu konnte sich als 18. für die Läufe im U16-Rennen qualifizieren, verpasste dort aber als Dritter knapp den Einzug ins Halbfinale. In seinem erst zweiten Kajak-Cross-Rennen sammelte er wichtige Erfahrung und erkannte seine Schwachstellen.

Am zweiten Tag folgte das Slalomrennen auf dem Hauptkanal. Wegen der kritischen Versorgungslage war die Strecke sehr leicht gehängt, um Chancengleichheit zu wahren. Marian Arnu qualifizierte sich sicher für das Finale und belegte dort den achten Platz – ein starkes Ergebnis. Im Canadier-Einer blieb ihm der Finaleinzug allerdings verwehrt. Maximilian Scott schaffte es ins Halbfinale der U16 und wurde 19. Jonathan Arnu kam im Kajak und Canadier nicht über die Heats hinaus, Platz 31 im Kajak war seine beste Platzierung. Artyom Kabak beendete das Kajakrennen der U16 auf Rang 42. Mia Arnu belegte bei den Kajak-Damen den guten achten Platz.

Der letzte Tag brachte ein weiteres Slalomrennen – diesmal auf dem Oberen Eiskanal, einer einfacheren Strecke von der Schleuse bis zur Kanalabzweigung. Auch hier dominierten Sprintstärke und Kondition, technisch anspruchsvolle Wildwasserstellen fehlten. Während Jonathan Arnu, Maximilian Scott und Artyom Kabak den Finaleinzug verpassten (beste Platzierung: Kabak auf Platz 35), sorgte erneut Marian Arnu für ein Highlight. Er sicherte sich im Kajak-Einer überraschend den dritten Platz. Dieser ist umso bemerkenswerter, da Arnu seine Paradedisziplin – den Canadier-Einer (C1) – nicht wie erhofft nutzen konnte, um ins Finale vorzudringen. Die leichte Strecke verlangte kaum Präzision oder Wasserlesen – zwei Elemente, die zu Arnus Stärken zählen.re

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