Bad Feilnbach/Schaftlach – Marina Dunstmair vom TuS Engelsberg und der erst 17-jährige Marco Straubinger vom ESC Rattenbach haben Ulrike Lachenmayer (TSV Peiting) und Christoph Öttl (SC Zell) als bayerische Meister im Zielwettbewerb auf Sommerbahnen abgelöst. Während sowohl bei den Damen als auch Herren das Podest der fünften bayerischen Sommer-Meisterschaft so manche Überraschung bot, war auch mit den Platzierungen der Titelverteidiger nicht zu rechnen. Lachenmayer und Öttl fanden sich im jeweiligen 30er-Feld diesmal nur auf den Rängen 17 und 23 wieder.
Gestartet als Vorjahres-Siebte holte sich Dunstmair mit einem Start-Ziel-Sieg heuer ihren ersten weißblauen Titel auf Sommerbahnen. Die 37-jährige ging mit 161 Punkten im ersten Durchgang in Führung und erwehrte sich mit 148 dem Ansturm von Marianne Schweiger (TSV Steinhöring), die im zweiten Umlauf Tagesbestmarke von 168 erzielt. Am Ende siegte Dunstmair mit 309 Punkten knapp vor Schweiger (305) und Kathi Angermaier (294) vom Eisstock-Club Bad Feilnbach. Den diesmal dankbaren vierten Platz erkämpfte sich Marianne Hierl vom TSV Taufkirchen, die sich mit 284 Zählern das letzte DM-Ticket sicherte.
Bei den Herren legten Christian Thuner (ESV Wang) und Marco Straubinger (ESC Rattenbach) los wie die Feuerwehr. Thurner erzielte starke 178, Straubinger 177 Punkte. Beide markierten damit zehn bzw. neun mehr als der Drittbeste des ersten Durchgangs. Während der erst 17-jährige Youngster im zweiten Durchgang mit 160 Zählern weiterhin hohes Niveau abrufen konnte, fiel der 25-jährige Wanger auf 141 ab und damit auch vom ersten auf den sechsten Platz zurück.
Neben Straubinger bot auch Fabio Remmersperger eine gute Leistung, rief zwei konstante Durchgänge (168, 162) ab und überraschte mit dem zweiten Platz ebenfalls. Gleiches gilt für Herbert Donner, der Bronze holte. Mit dem Nürnberger rechnete auch keiner auf dem Podest. Indem Anton Filgertshofer vom TSV Kühbach im zweiten Durchgang mit 178 die Bestmarke anvisierte, kletterte er bis auf dem vierten und damit letzten DM-Startplatz nach oben. Damit wurde der Rattenbacher Christoph Kreuzeder zur tragischen Figur. Dem 49-jährigen Rottaler, unter anderem einer von Straubingers Trainern, fehlte in der Endabrechnung ein Punkt auf Filgertshofer. Bei Thurner waren es drei.
Für die deutschen Meisterschaften, die am 20. und 21. September ebenfalls in Bad Feilnbach und Schaftlach stattfinden, qualifizierten sich jeweils die vier Erstplatzierten. Die BM der Damen ging beim EC Bad Feilnbach, die der Herren beim ESV D‘ Eisratz’n Schaftlach über die Bühne. Für die Wettbewerbsleitung zeichneten die stellvertretende Landesschiedsrichterin Reinhilde Ulrich aus Miesbach und BEV-Landessportwart Michael Paukert aus Rohrdorf verantwortlich.
Damen: 1. Marina Dunstmair (TuS Engelsberg) 309 Punkte; 2. Marianne Schweiger (TSV Steinhöring) 305; 3. Kathi Angermaier (EC Bad Feilnbach) 294; 4. Marianne Hierl (TSV Taufkirchen) 284; 5. Stefanie Seebauer (FC Untertraubenbach) 280; 6. Bettina Mayer (SV Kay) 278; 7. Claudia Eder (ESV Mitterskirchen) 278; 8. Franziska Graf (SV Ottmaring) 276; 9. Bianca Bara’ta (SV-DJK Wittibreut) 273; 10. Maria Trummer (TSV Fischbach) 272.
Herren: 1. Marco Straubinger (ESC Rattenbach) 337; 2. Fabio Remmersperger (SV Hohenfurch) 330; 3. Herber Donner (ESV Nürnberg) 324; 4. Anton Filgertshofer (TSV Kühbach) 322; 5. Christoph Kreuzeder (ESC Rattenbach) 321; 6. Christian Thurner (ESV Wang) 319; 7. Jürgen Spannfellner (FC Untertraubenbach) 316; 8. Wolfgang Bleis (AS Griesbeckerzell) 313; 9. Rainer Greil (ESC Rattenbach) 309; 10. Stefan Kufner (EC Moitzerlitz Regen) 304.