Traunstein – Am Wochenende startet die Fußball-Landesliga Südost, jedoch nicht für den SB Chiemgau Traunstein. Das Team von Spielertrainer Gentian Vokrri tritt stattdessen am Samstag um 13 Uhr in der ersten Hauptrunde des BFV-Toto-Pokals beim Bezirksliga-Aufsteiger FC Ezelsdorf an. Das Punktspiel gegen den Kirchheimer SC wurde deshalb auf Dienstag, 29. August, 19.45 Uhr verlegt.
Beim SBC ist man davon wenig begeistert. „Das i-Tüpfelchen ist, dass wir jetzt auch noch 300 Kilometer einfach zum Pokalspiel fahren müssen“, wetterte SBC-Abteilungsleiter Uli Habl und ergänzte: „Zumal wir dann gleich das schwere Auswärtsspiel in Wasserburg haben.“ Dort ist der SBC am Dienstag um 19 Uhr gefordert, bevor die Englische Woche am Freitag um 19 Uhr beim VfB Hallbergmoos-Goldach endet.
Dennoch überwiegt in der Mannschaft die Vorfreude. „Wir sind alle positiv aufgeregt“, betonte Vokrri. Die Zielsetzung ist klar: „Der Pokal ist uns wichtig und wir wollen dort unbedingt gewinnen“, ergänzte Habl. Für zusätzliche Motivation sorgt eine Aussage des Gegners. Ezelsdorfs Abteilungsleiter erklärte, man habe sich Traunstein als Gegner ausgesucht, da man sich gegen die Chiemgauer eine Chance ausrechne.
Ein Nachspiel hat außerdem die Relegation für Traunstein: Wegen des Zündens von Pyrotechnik wurden sowohl der SB Chiemgau (300 Euro) als auch der damalige Gegner FC Künzing (circa 1300 Euro) vom BFV-Sportgericht zu Geldstrafen verurteilt. In einem offenen Brief nahm der 1. Vorsitzende des FC Künzing, Reinhard Bauer, dazu Stellung und griff dabei auch SBC-Pressesprecher Peter Mallmann offen an. Der Traunsteiner Funktionär habe Künzing beim Verband „angeschwärzt“, warf er Mallmann vor. „Es gibt für mich keinen Grund, einen anderen Verein in dieser Beziehung anzuschwärzen, das geht mich nämlich nichts an“, stellte Mallmann klar. „Mich interessiert nur, was wir machen, und wir mussten ja letztlich auch eine Strafe zahlen.“SB