Als die Qualifikationsspiele im Einzel bei der Jugend-Europameisterschaft im tschechischen Ostrava absolviert waren, konnte der Deutsche Tischtennis-Bund verkünden, dass alle deutschen Teilnehmer und Teilnehmerinnen, darunter auch die beiden Kolbermoorer Matej Haspel und Lisa Wang, den Einzug in die Endrunde geschafft haben. Für so manchen Hoffnungsträger endeten die Titelkämpfe dann aber doch früher als erwartet.
Einen ersten Eindruck, dass diese Veranstaltung nicht im Vorübergehen absolviert werden kann, erhielt Lisa Wang in der Qualifikation. Hier musste sie zum Auftakt eine Viersatzniederlage gegen die Litauerin Eivile Abramaviciute hinnehmen. Am Ende schaffte sie es allerdings, als Gruppenerste in die Endrunde einzuziehen. Mit den beiden Viersatzerfolgen gegen die Engländerin Ella Pashley sowie die Tschechin Vendula Sichonova schien sie auf einem guten Weg zu sein. In der dritten Hauptrunde kreuzte sich ihr Weg allerdings mit Veronika Matiunina. Gegen die U21-Europameisterin verlor sie mit 0:4-Sätzen. Im Doppel, das sie mit der Polin Karolina Holda absolvierte, hatte sie nicht unbedingt das Glück gepachtet. Die deutsch/polnische Paarung musste sich in der dritten Runde dem unter neutraler Flagge spielenden Duo Miashchanskaya/Tsimashkova im Entscheidungssatz mit 6:11 beugen. Einen starken Eindruck hinterließ die Neu-Kolbermoorerin im gemischten Doppel, das sie mit dem deutschen Vizemeister der U19, Alexander Uhing (Hundsmühler TV), bestritt. Bis zur vierten Runde gaben sie keinen Satz ab, mussten dort aber dem französischen Paar Neurault//Hochart nach der 0:3-Niederlage zum Sieg gratulieren.
Matej Haspel hatte in der Vorrunde zunächst Glück, dass er gegen den Rumänen Luca Oprea siegreich von der Platte ging. Dieser bot ihm fünf Sätze lang die Stirn, wobei Haspel den Entscheidungssatz nur mit 14:12 gewann. In der Endrunde stellte sich Tiago Olhero als Spielverderber heraus. Gegen den Portugiesen führte der Kolbermoorer zwar noch mit 2:1-Sätzen, verlor am Ende aber den Entscheidungssatz mit 9:11. Geradezu ohne Chance war Haspel mit seinem Doppelpartner Noah Hersel (SV Union Velbert) in der zweiten Runde. Gegen den Rumänen Julian Chirita sowie dessen portugiesischen Partner Tiago Abiodun reichte es bei der Dreisatzniederlage gerade einmal für 17 Punkte. Im Mixed war für ihn und seine Partnerin Elisa Nguyen in der dritten Runde Schluss. Gegen die slowakisch/spanische Paarung Arpas/Berzosa hatte man bei der 0:3-Niederlage nur wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. eg