Wasserburg – In einer Spielklasse, die von Teams aus München oder dessen Großraum geprägt ist, gilt das Duell zwischen dem TSV 1880 Wasserburg und dem SB Chiemgau Traunstein durchaus als Derby – auch, wenn beide Städte 45 Kilometer voneinander trennen. Insofern kommt es am Dienstagabend, 19 Uhr, zu einem Prestigeduell in der Wasserburger Altstadt.
Über 45 Kilometer Anfahrt kann Traunstein nur müde lächeln, nachdem am Wochenende ein Toto-Pokal-Spiel beim FC Ezelsdorf bestritten werden musste. Der Fahrtweg nach Mittelfranken betrug einfach 300 Kilometer und sorgte nicht gerade für Begeisterung in der Großen Kreisstadt. Aufgrund des Pokaltermins steigt die Mannschaft des neuen Spielertrainers Gentian Vokrri auch erst am zweiten Spieltag in das Ligageschehen ein. „Wir wollen das Spiel gewinnen“, sagt Vokrri selbstbewusst. Vor allem auch, weil er die Statistik gegen diese Mannschaft aufpeppen will. Der SBC verlor die letzten beiden Jahre nämlich alle Partien gegen die Wasserburger. Die jüngste Niederlage gab es mit einem 1:2 erst im Mai. „Die ist noch nicht so lange her und sie wurmt uns auch noch“, betonte Vokrri. „Diesmal wollen wir ein anderes Gesicht zeigen.“
Allerdings weiß er auch, dass die Wasserburger „eine sehr kompakte Mannschaft mit sehr vielen guten Einzelspielern haben und eine der Mit-Favoriten in der Liga sind“. Vokrri hat aber ein paar Schwächen ausgemacht – und „da wollen wir angreifen“. Einziger Wermutstropfen: Neuzugang Genti Krasniqi verletzte sich am Außenband und wird fehlen.
Auch der TSV 1880 Wasserburg will nach der 0:1-Auftaktniederlage in Hallbergmoos punkten. „Wir waren mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, zufrieden. Was nicht gepasst hat, war das Ergebnis. Wir werden die Sachen, die wir verbessern müssen, ansprechen, gleichzeitig aber das vor Augen halten, was uns gut gelungen ist“, sagt Co-Trainer Michael Wallner, und fügt an: „Mit Traunstein erwartet uns das nächste Topspiel, in dem uns alles abverlangt wird.“jah/bst