Rosenheim – Anstoßbully für das Rosenheimer Eishockey- Meisterschafts-Revival von 1985 ist 40 Jahre später im „Stadion“ von Rainer Blums Citygolfanlage in Rosenheim-Happing gewesen. Dabei waren aber nicht nur die damals siegreichen Legenden, sondern auch Größen von den Rosenheimer Meisterteams aus den Jahren 1982 und 1989 sowie vom Vorgängerverein EV Rosenheim.
Blickfang am Eingangsbereich war das überdimensionale Poster der Meistermannschaft von 1985, bei dem viele schmunzelten: „Da schau her, des war’n no Zeiten!“ Organisator Rainer Blum, selbst Meister von 1985 und 1989, hatte einen Stargast angekündigt – und damit nicht zu viel versprochen: „Unser Stargast ist Jaro Pouzar, dreimaliger Stanley-Cup-Gewinner, zweifacher Weltmeister und Deutscher Meister 1989 mit dem SBR. Wir müssen vor ihm strammstehen“, begrüßte Blum den ehemaligen Mitspieler, der mittlerweile in die Ruhmeshalle des Eishockey-Weltverbandes aufgenommen wurde. „Ich war damals schon glücklich, in Rosenheim spielen zu können, und bin beim zum Wiedersehen auch glücklich, um meine Kameraden zu treffen“, meinte Pouzar. Der frühere Angreifer erinnert sich: „Rosenheim ist meine Lieblingsmannschaft. Es war eine super Zeit mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 1989 in Düsseldorf, als ich beim 4:2-Sieg zwei Tore erzielt habe. Meine Lieblingsspieler waren Manfred Ahne und Raimund Hilger“, schwärmte er.
„Dankeschön, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid, und an alle Weggefährten, Freunde und diejenigen, die es damals, wie die Familie März, überhaupt ermöglich hatten, dass wir diese tolle Zeit erleben durften“, so Blum. Auch Vertreter der Familie März selbst, unter anderem Oberbürgermeister Andreas März, waren nun dabei, als Erinnerungen mit tollen Geschichten wieder auflebten.
Unvergessen im 1985er-Meisterteam war die dritte Sturmreihe mit Manfred Ahne, Markus Berwanger und Axel Kammerer, die zum „besten dritten Sturm Deutschlands“ gekürt wurde und in der Nationalmannschaft für Furore sorgte. „In der Fachzeitschrift Sportkurier bekam ich immer die Note eins“, meinte Axel Kammerer und bekam dafür gleich von Verteidiger-Legende Peter Scharf einen „Bodycheck“ verpasst: „Weil da die Note sechs die beste Bewertung war!“ Nicht fehlen durften bei den Geschichten die angeblichen „Flatterpässe“ vom Maidl Toni, die in witzigen Schilderungen auf den Tisch kamen. „Dafür hätte ich die Tapferkeitsmedaille bekommen sollen“, feixte Kammerer. Der Flachs von damals ist den Meisterspielern jedenfalls nicht abhandengekommen.