Rosenheim – Den ersten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt hat der TC 1860 Rosenheim am Freitag geschafft. Der Knoten ist endlich geplatzt, man konnte dem schlechten Wetter trotzen und gegen die Gäste aus Mannheim endlich den ersten Saisonsieg der Saison einfahren. Damit zogen die Sechziger an Mannheim in der Tabelle vorbei und da Blau-Weiss Aachen und Frankfurt ebenso verloren haben, steht man nun vorerst komfortabel auf dem siebten Tabellenplatz. Besser hätte der Spieltag in Summe also nicht laufen können. Am Sonntag könnten die Rosenheimer beim direkten Konkurrenten Aachen nachlegen.
Glänzenden Start erwischt
Nachdem die zahlreichen Helfer alles taten, um die Plätze nach den heftigen Regenschauern startklar zu machen, erwischten die Rosenheimer in der ersten Runde einen glänzenden Start. Sowohl Stefano Napolitano gegen Andrea Pellegrino, als auch Manuel Guinard gegen den Spanier Inigo Cervantes gewann den ersten Satz mit 6:0, was die trotz Regen in Massen erschienenen heimischen Fans gleich richtig einstimmte. Die Erfahrung ließ die Verantwortlichen aber noch ruhig bleiben, so ein deutlicher Satz kann auf diesem Niveau oft auch bedeuten, dass es in dem zweiten Satz dann genau in die andere Richtung geht.
Napolitano ließ aber weiterhin nichts anbrennen und mit 6:2 vergoldete er sein Heimdebüt für 1860 gegen seinen viel besser platzierten Landsmann.
Nach Regenpause
auf 2:0 gestellte
Guinard tat sich im zweiten Satz dann schwerer, schaffte aber nach einer Regenpause beim Stand von 4:4 das entscheidende Break und holte mit 6:4 das 2:0 nach der ersten Runde. Da man im Doppel wieder favorisiert war, war das ein vielversprechender Start. Mindestens ein Punkt aus der zweiten Runde war jedoch noch nötig.
Hier spielten mit Lorenzo Giustino und Gastao Elias zwei Rosenheimer Veteranen, denen immer ein Sieg zuzutrauen ist. Für Giustino war dieses Mal der Spanier Daniel Rincon etwas zu stark und er unterlag mit 6:7 und 2:6, doch Elias zeigte am Center Court, warum er vor Kurzem ein Turnier in Porto gewonnen hat. Sein Gegner Bernabe Zapata Miralles hatte in der Vergangenheit gegen Rosenheim immer für schmerzhafte Niederlagen gesorgt, doch dieses Mal spielte ihn Elias routiniert mit 6:4/6:3 weg.
Ein Doppelsieg fehlte 1860 Rosenheim noch
Mit 3:1 war man dem Sieg so nah wie noch nie in dieser Saison, doch das eine Doppel musste trotzdem noch erst gewonnen werden. Hier bekam Elias den Routinier Jiri Vesely an seine Seite, der auch in seinem zweiten Spiel für 1860 zeigte, warum er mal in der erweiterten Weltspitze mitgespielt hat. Gegen Pellegrino/Cukierman gewannen sie knapp, aber überzeugend mit 6:4/7:5 und holten so den entscheidenden vierten Punkt. Guinard/Nouza verloren parallel bitter mit 7:6/ 4:6 und 7:10 gegen Rincon/Cervantes.
Jetzt liegt Rosenheim zwei Punkte vor Mannheim und Aachen und da man selbst am Sonntag auswärts gegen Aachen spielt und die beiden dann nächsten Freitag noch gegeneinander spielen, ist die Ausgangslage gar nicht so schlecht. Da die Aufstellung der Rosenheimer am Sonntag ähnlich stark sein wird, haben sie auch in Aachen eine gute Chance den Klassenerhalt so gut wie sicher bereits zu fixieren. Den ersten wichtigen Schritt sind sie gegen Mannheim schon gegangen.