Wasserburg/Rosenheim/Bruckmühl – Nächstes Heimspiel, nächstes Spektakel? In der Fußball-Landesliga Südost empfängt der TSV 1860 Rosenheim am heutigen Freitagabend um 19 Uhr den 1. FC Garmisch-Partenkirchen im Beck & Fraundienst-Stadion an der Jahnstraße. Die beiden bisherigen Auftritte der Rosenheimer vor heimischer Kulisse haben durchaus Lust auf mehr gemacht. Zunächst gab es das etwas unbeherrschte 2:2-Remis im Vergleich der Jungspunde gegen Unterhaching II mit der frühen Führung der Gäste, der Wende der Rosenheimer und dem Last-Minute-Ausgleich für Haching. Und vergangenen Sonntag das verrückte Match gegen Hallbergmoos mit einem Rückstand, der zwischenzeitlichen 3:1-Führung, dem späten Ausgleich der Gäste und dem prompt folgenden Siegtreffer von der Mittellinie. Überhaupt Spektakel: Die Sechziger haben in den bisherigen vier Spielen schon elf Treffer erzielt – und damit beinahe schon ein Drittel der gesamten Ausbeute der vergangenen Saison! Das liegt unter anderem an Audai Elgathous, der sich als nächster Rohdiamant im Rosenheimer Aufgebot entpuppt. Der 18-jährige Modellathlet hat bereits vier Treffer auf dem Konto. Zuletzt ersetzte er in der Sturmspitze den verletzten Johann Ngounou Djayo. Der hat übrigens Familienzuwachs im 1860-Dress bekommen: Sein jüngerer Bruder Fabien Ngounou Djayo hat sich den Rosenheimern angeschlossen. „Vorerst für die zweite Mannschaft vorgesehen“, heißt es aus dem Sechziger-Lager. Der 20-Jährige hat aber schon im Nachwuchs bei den Münchner Löwen, in der Bayernliga für Pipinsried und in der Landesliga für Forstinning gespielt.
Langsam, aber sicher, findet der TSV 1880 Wasserburg in die neue Saison. Nach zwei Auftaktpleiten stimmte beim 2:1-Erfolg in Dornach das Ergebnis und beim 2:1-Heimsieg gegen Karlsfeld darüber hinaus auch die Leistung. Am heutigen Freitagabend, 19.30 Uhr, gilt es für die Mannschaft von Trainer Florian Heller, den positiven Trend fortzusetzen und sich in der engen Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Mit dem FC Unterföhring wartet nun jedoch ein deutlich stärkerer Kontrahent als zuletzt. Die Münchener Vorstädter sind mit großen Ambitionen in die Saison gegangen und peilten nach einigen schwierigeren Jahren einen Platz unter den Top-Fünf an. Dafür wurde der Kader in der Breite, aber auch in der Spitze verbessert, wodurch Leistungseinbrüche wie in der jüngeren Vergangenheit verhindert werden sollten. In den ersten vier Begegnungen gelang jedoch nur ein Sieg, demgegenüber stehen drei Niederlagen. Unterföhring aber am derzeitigen Tabellenplatz zu messen, wäre ein Fehler, denn technisch versiert und spielfreudig war die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Fritz schon immer. „Unterföhring ist eine spielstarke Mannschaft, die den Ball haben will. Wir erwarten, dass ihnen einige Schlüsselspieler, die zuletzt gefehlt haben, wieder zur Verfügung stehen“, analysiert Wasserburgs Co-Trainer Max Backa. „Einige unserer Jungs haben schon anklingen lassen, dass sie die Niederlage in der Vorsaison nicht vergessen haben. Wir werden dementsprechend versuchen, an die gute Leistung der letzten Woche anzuknüpfen“, so Backa.
Die 0:9-Pokalniederlage gegen den SV Wacker Burghausen in der zweiten Hauptrunde des BFV-Toto-Pokals ist abgehakt, jetzt gilt beim SB Chiemgau Traunstein die volle Konzentration den Aufgaben in der Liga. Und da dürfte es diesmal ein Duell auf Augenhöhe geben. Der SBC bekommt es heute Abend um 20 Uhr auswärts mit dem punktgleichen TSV Eintracht Karlsfeld zu tun. Beide Mannschaften feierten in dieser noch jungen Saison in der Fußball-Landesliga Südost bisher einen Sieg und ein Unentschieden. Einziger Unterschied: Karlsfeld hat schon eine Partie mehr ausgetragen als der SB Chiemgau. Die Gäste wollen unbedingt auch noch eine Rechnung begleichen. In der vergangenen Saison kassierte der SB Chiemgau in Karlsfeld nämlich eine böse 2:6-Klatsche. „Unsere Jungs sind eben auch noch auf eine Revanche aus und sie haben ihre Lehren aus der Partie damals gezogen“, sagt Aschauer. Keine guten Nachrichten hat er in Sachen verletzter und kranker Spieler. Patrick Dreßl und Lennard Schweder befinden sich zwar auf dem Weg der Besserung, „aber bei beiden wird es eng werden.“ Auch Torjäger Julian Höllen (Oberschenkel) fällt weiterhin aus, weiter kein Thema ist zudem Verteidiger Vegard Salihu (Meniskus).
Bezirksliga Ost: Der dritte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Ost beschert dem TSV Ampfing am heutigen Freitag um 19.30 Uhr ein Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Zorneding. Verzichten muss Ampfings Trainer Björn Hertl neben Riccardo Savarese auch auf Innenverteidiger Marcel Spitzer, der sich bei der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende in Forstinning einen Muskelfaserriss zugezogen hat und deswegen einige Zeit pausieren muss.
Auf Reisen geht heute der SV Bruckmühl, der um 19.30 Uhr beim FC Aschheim antritt. Die Mangfalltaler setzen darauf, den Schwung vom ersten Saisonsieg in dieses Spiel mitzunehmen. Gastgeber Aschheim hat nach zwei Spielen bislang einen Zähler mehr auf dem Konto.tn/jah/b