Eichstätt – Die Bäume wachsen noch längst nicht in den Himmel beim SV Wacker Burghausen: Die Mannschaft von Trainer Lars Bender musste am Samstag mit einer 1:2-Niederlage beim VfB Eichstätt die Heimreise antreten und ging so am fünften Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern zum zweiten Mal leer aus.
„Wenn man solche Spiele nicht gewinnt, ist man auch keine Spitzenmannschaft“, so Bender, der sich in seiner bisherigen Einschätzung bestätigt sah: „Wir haben immer davon gesprochen, dass wir einen weiten langen Weg vor uns haben. Und dabei bleibe ich. Und ich glaube, heute fühle ich mich das erste Mal in dieser Saison bestätigt.“
Insgesamt war die Partie vor über 1000 Zuschauern auf dem schwierigen Eichstätter Geläuf von vielen Unterbrechungen geprägt, der ganz große Spielfluss kam so auf beiden Seiten nicht auf. Insgesamt erwischten die favorisierten Gäste, bei denen Kapitän Christoph Schulz wegen einer Muskelverhärtung aus dem Abschlusstraining passen musste, den besseren Start, als Denis Ade in der 19. Minute einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer zirkelte – ein tolles Ding des Standard-Spezialisten, bei dem Eichstätts Keeper Felix Junghan zu spät reagierte, um den Einschlag zu verhindern.
In der Folge kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel, konnten aber ihre Gelegenheiten zunächst nicht nutzen, doch in der 52. Minute war es so weit, als Kapitän Lucas Schraufstetter nach einem Freistoß von Ferat Nitaj am schnellsten reagierte und zum Ausgleich einköpfen konnte. „Die erste Halbzeit haben wir ein wenig verschlafen, haben einige Sachen nicht so gut gemacht, wie wir uns das vorgenommen hatten und konnten unseren Umschaltmoment nicht nutzen. Wir sind dann aber ganz toll aus der Kabine gekommen, haben dann auch das Tor geschossen und waren auf dem Gas. Deswegen denke ich auch, dass es zum Schluss ein verdienter Sieg war“, erklärte Eichstätts Trainer Dominik Betz, der mit Ablauf der regulären Spielzeit jubeln durfte: Nitaj hämmerte nach einem abgewehrten Wacker-Angriff die Kugel einfach nach vorne, Joker Kevin Mutove setzte sich robust gegen Ade durch und dem herausgeeilten Markus Schöller blieb nur noch das Nachsehen.
„Fazit zu diesem Fußballspiel, wobei es eigentlich kein richtiges Fußballspiel war, angesichts von gefühlt hundert Unterbrechungen: Zwei Standard-Tore und zum Schluss bei dem Gegentor haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Da hatten wir Abstimmungsprobleme und somit haben wir die Partie am Ende des Tages mit 1:2 verloren“, bilanzierte Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk.
Ähnlich analysierte es auch Bender: „Man hat es gesehen, ein Fehler individuell hinten am Schluss, wo wir den Konter nicht gut absichern. Damit ist das Spiel auch schon erklärt. Viele Unterbrechungen, viele Bälle in der Luft. Wir haben keine Mittel gefunden, Chancen herauszuarbeiten und deswegen haben wir auch keine Tore erzielen können.“
SV Wacker Burghausen: Schöller, Turtschan, Schwarzensteiner, Walchhütter, Andreichyk (46. Müller), Ilic, Ade, Gordok (46. Mares), Bachschmid (86. Sorge), Agbaje (58. Zetic), Diowo (74. Sanne).
Schiedsrichterin: Lutz (TSV Poppenhausen).
Zuschauer: 1015.
Tore: 0:1 Ade (17.), 1:1 Schraufstetter (52.), 2:1 Mutove (90.).