„Das ist Fakt – und wir können das nicht ignorieren“

von Redaktion

Starbulls-Trainer Jari Pasanen ist mit Auslandstrip zufrieden: Lob, aber auch Verbesserungspotenzial – 1:3-Niederlage in Villach

Villach – „Es war ein hervorragender Trip. Wir hatten zwei interessante Spiele gegen sehr starke Gegner und haben auch etwas fürs Teambuilding gemacht.“ Das Fazit von Trainer Jari Pasanen über die beiden Auswärtsspiele seiner Starbulls Rosenheim fiel durchaus positiv aus, auch wenn es in den Tests gegen Olimpija Ljubljana und den Villacher SV zwei Niederlagen für die DEL2-Truppe gab. Die Teams aus Slowenien und Kärnten sind aber auch in der ersten Spielklasse angesiedelt, sie sind Teilnehmer der ICEHL mit den besten Eishockey-Teams aus Österreich, Italien, Slowenien und Ungarn.

Am Donnerstag hatten sich die Starbulls nach dem Vormittagstraining auf den Weg nach Slowenien gemacht, wo sie am Abend mit 0:3 in Ljubljana unterlegen waren. Am Freitag wurde dort noch trainiert, „dann konnten die Jungs den Nachmittag für sich gestalten“, verriet Pasanen, ehe es in Richtung Österreich ging, wo am Samstag der Villacher SV dann der Gegner war.

Die Starbulls waren schwer ins Spiel gekommen, Villach reklamierte nach dem ersten Drittel eine Schussbilanz von 13:4 für sich, darunter auch einen Lattentreffer – und dennoch lagen die Starbulls zur ersten Pause in Führung. Der Treffer von Dominik Tiffels von der blauen Linie fiel aus dem Nichts. Im zweiten Drittel machten die Rosenheimer mehr fürs Spiel und waren dem VSV ebenbürtig. Dennoch gelang den Villachern der Ausgleich durch den ehemaligen NHL-Profi Nikita Scherbak. Ansonsten standen die beiden Torhüter im Blickpunkt: Joe Cannata wehrte einige Schüsse ab, unter anderem auch gegen Jordan Taupert, Starbulls-Goalie Oskar Autio parierte bei Alleingängen stark. Gleich nach Beginn des dritten Durchgangs gerieten die Rosenheimer dann ins Hintertreffen – durch einen Doppelschlag: Erst war Philipp Lindner erfolgreich, wenig später markierte Nick Hutchison das 3:1. Pasanen nahm danach eine Auszeit und die Starbulls stabilisierten sich wieder. Das Spiel wurde hitziger und ein Faustkampf zwischen Villachs Dylan MacPherson und dem Rosenheimer Luigi Calce brachte Spieldauerstrafen für beide Akteure. Zu diesem Zeitpunkt war auch schon einer der beiden Schiedsrichter in der Kabine, der bei einem Klärungsversuch den Puck ins Gesicht bekommen hatte und nicht mehr weitermachen konnte. In der Schlussphase saßen zwei Villacher auf der Strafbank, Pasanen ersetzte zudem noch Autio durch einen weiteren Feldspieler, sodass sechs Rosenheimer gegen drei VSV-Akteure spielten – allerdings ohne weiteren Torerfolg.

„Das Niveau war schon sehr hoch, das waren sehr intensive Spiele“, freute sich der Rosenheimer Trainer über die gelungenen Testspielgegner. Und über seine Mannschaft, denn: „Konditionell sind wir gut dabei.“ Pasanen hat auch weitere gute Sachen entdeckt: „Unser Unterzahlspiel war gut, auch bei Fünf-gegen-Fünf zum großen Teil, und im Forechecking machen wir auch Fortschritte.“ Lob hatte der Coach jede Menge parat, beispielsweise für beide Torhüter („sehr gut“) und die Verteidigung: „Das war stark, was unsere sieben Verteidiger da gespielt haben.“ Und er lobte die jungen Akteure wie Jannick Stein und Johannes Achatz: „Sie haben das in Verbindung mit Dominik Kolb sehr gut gemacht.“ Und von Verteidiger Lars Bosecker zeigte sich Pasanen „überrascht, wie souverän und abgeklärt er das spielt“.

Bei allem Lob hat der erfahrene Trainer auch noch einige Dinge verortet, die noch nicht so rund gelaufen sind. Hauptproblem sei „das Toreschießen“. Pasanen: „Wir haben gegen die drei internationalen Gegner nur ein Tor erzielt. Das ist Fakt – und wir können das nicht ignorieren.“ Weil man Tore braucht, um Spiele zu gewinnen, muss sich da natürlich eine Verbesserung einstellen, ehe man am 19. September in die neue Spielzeit startet.

Dann ist höchstwahrscheinlich auch Lewis Zerter-Gossage wieder mit von der Partie. Der Stürmer machte den Trip mit und wäre in Villach schon wieder spielberechtigt gewesen, wurde aber aus Verletzungsgründen noch geschont. Er soll nun wieder ins Training einsteigen. Auch Tryout-Angreifer Daniel Weiß bleibt weiterhin dabei: „Er hat sich gut eingefügt, war gegen Villach bester Mann am Bully“, lobte Pasanen den erfahrenen Akteur, der sich bei den Starbulls um einen festen Vertrag für die anstehende Spielzeit bewirbt.

Artikel 9 von 11