Eine neue Dimension

von Redaktion

Rosenheimer Schiri Nico Rotter pfeift international

Rosenheim – Er ist jung, ehrgeizig und hat sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet: Nico Rotter trägt seit September das Schiedsrichter-Abzeichen des Basketball-Weltverbands (FIBA). Damit gehört der 30-Jährige vom SB DJK Rosenheim nun zum Kreis jener Unparteiischen, die auf internationaler Bühne Spiele leiten dürfen – ein Meilenstein in seiner Karriere.

„Das ist ein ganz besonderer Moment für mich“, sagt Rotter. „Es ist der Lohn für viele Jahre Arbeit und zugleich der Beginn eines neuen Kapitels.“ Seine ersten Erfahrungen mit der Pfeife sammelte Rotter in den Rosenheimer Sporthallen. Schnell wurde klar, dass er neben seiner Leidenschaft für den Basketball auch ein feines Gespür für Fairness und Regeln mitbrachte. Über die bayerischen Ligen ging es für ihn stetig bergauf, bis er schließlich in der Basketball-Bundesliga (BBL) Fuß fasste. Dort leitete er zuletzt regelmäßig Partien und machte sich mit einer klaren Linie, guter Kommunikation und Ruhe in hitzigen Momenten einen Namen.

„Die Bundesliga war für mich ein großer Schritt. Doch mit der FIBA-Lizenz öffnet sich jetzt noch einmal eine neue Dimension“, so Rotter. Die Anforderungen auf internationaler Bühne sind hoch, sowohl sportlich als auch mental. Ende September reist der Rosenheimer deshalb zu einem FIBA-Camp nach Madrid. Dort werden die neuen Schiedsrichter intensiv geschult: Regeltests, Fitnessprüfungen, Videoanalysen und Simulationen von Spielsituationen stehen auf dem Programm. „Das Camp ist ein wichtiger Baustein, um bestens vorbereitet in die Saison zu starten“, erklärt Rotter. „Man bekommt wertvolles Feedback von erfahrenen Instruktoren und kann sich mit Kollegen aus aller Welt austauschen.“

Schon im kommenden Jahr könnten die ersten internationalen Einsätze folgen. Langfristig denkt Rotter durchaus an die großen Bühnen des Basketballs. „Eine EM, WM oder sogar Olympia – das wäre natürlich etwas Besonderes. Aber so weit will ich noch gar nicht vorgreifen. Jetzt geht es erst einmal darum, mich international zu etablieren.“ Trotz der neuen Aufgaben verliert Rotter seine Wurzeln nicht aus dem Blick. „Rosenheim hat mich geprägt – hier habe ich gelernt, worauf es im Sport ankommt: Fairness, Respekt und Leidenschaft“, sagt er. Und so steht nun ein Rosenheimer mit dem FIBA-Abzeichen auf dem Feld, wenn international Basketball gepfiffen wird.re

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