Dreimal Gold in Italien

von Redaktion

PTSV-Läufer Winfried Huber ist dreifacher Weltmeister

Meduno – Drei Weltmeistertitel und eine Bronzemedaille – diese herausragende Bilanz hat der Rosenheimer Läufer Winfried Huber bei den Berglauf-Weltmeisterschaften in Italien erreicht. Der 65-jährige Athlet vom PTSV Rosenheim ragte aus der Konkurrenz heraus und sicherte sich die Goldmedaillen jeweils mit enormem Vorsprung.

Längst ist der Berglauf eine der absoluten Stärken von Winfried Huber: Heuer wurde der Routinier bereits zweifacher Europameister und gewann Gold bei der deutschen Meisterschaft. Deshalb ging der 65-jährige Sportmediziner nun auch an den Start bei der Weltmeisterschaft im norditalienischen Meduno. Bei seinem Auftakt ging Huber im fünf Kilometer langen Uphill-Rennen mit 800 Höhenmetern an den Start und zeigte schnell, dass er die absolute Nummer eins ist. Mit seiner eisernen Kondition rannte der PTSV-Läufer schließlich souverän als Erster über die Ziellinie. Mit 44:05 Minuten wurde er neuer Weltmeister der Senioren M65. Mit fast zwei Minuten Vorsprung verwies er hier den Franzosen Gilles Farina mit 45:54 Minuten auf den zweiten Platz. Dahinter folgte Wolfgang Leonhard von der LG Allgäu mit 47:41 Minuten. Auch in der Mannschaftswertung eroberte das deutsche Team den Weltmeistertitel. Winfried Huber, Wolfgang Leonhard und Georg Fischer (beide LG Allgäu) siegten mit neun Platzierungspunkten. Silber ging hier an Italien mit 25 Zählern vor Irland mit 28 Punkten – erneut ein großer Vorsprung auf die Konkurrenz.

Bereits einen Tag später stand Winfried Huber erneut an der Startlinie beim anspruchsvollen Langdistanz-Rennen über 34 Kilometer mit 1850 Höhenmetern: Obwohl die Strecke enorm steile Anstiege und Bergabpassagen hatte, ließ sich Huber von keinem seiner Gegner aus der Ruhe bringen. Er zeigte eine kluge Taktik und setzte auf der letzten Phase der Distanz zu einem kühnen Endspurt an, obwohl die Wege im Zuge eines starken Regenschauers rutschig waren. Der Rosenheimer Vorzeigeläufer wurde so auch hier neuer Weltmeister mit 3:57:41 Stunden. Seine Überlegenheit machte sich deutlich mit einem Vorsprung von über sechs Minuten auf den Franzosen Gilles Farina (4:04:13 Stunden) und Josef Eberhöfer aus Österreich (4:15:35 Stunden).

Am letzten Tag dieser Titelkämpfe stand der Classic-Berglauf über 14,1 Kilometer und 735 Höhenmeter auf dem Programm. Ein wenig müde und angeschlagen von den letzten beiden Tagen entschied sich der erfahrene Läufer hier nur noch für einen lockeren Lauf, um die deutsche Mannschaft in die Medaillenränge zu bringen. Nach 1:33:42 Stunden überquerte Huber schließlich als Zwölfter das Ziel, schneller waren hier vor allem die Athleten, die am Vortag nicht den „Marathon“ gelaufen waren. Weltmeister wurde der Italiener Pier Alberto Tassi mit 1:19:54 Stunden vor Gerard Maloney aus Irland mit 1:21:47 Stunden. Bei der Team-Siegerehrung gewann Deutschland die Bronzemedaille mit 26 Punkten: Winfried Huber, Georg Fischer sowie Hans Bouricha-Hörmann (beide LG Allgäu) mussten sich damit nur den Teams aus Irland mit zwölf Zählern und Italien mit 24 Punkten geschlagen geben.

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