Rosenheim – 182 Tage haben die Eishockey-Fans der Starbulls Rosenheim warten müssen, am Freitag ist es nun soweit: Die neue Saison in der DEL2 startet. Zu Beginn müssen die Rosenheimer gleich gegen die Düsseldorfer EG und den EV Landshut ran. Vor dem Auftakt hat sich Cheftrainer Jari Pasanen die Zeit genommen, im Podcast „Hart gecheckt“ über die neue Spielzeit und den Umbruch im Starbulls-Kader zu sprechen. Das sagt er über…
…die vergangene Saison: „Ich glaube, ganz Rosenheim war zufrieden, wie wir gespielt haben. Alle Achtung, was die Truppe letztes Jahr mit der kurzen Bank geleistet hat. Die Jungs haben einen super Job gemacht und den fünften Platz erreicht. In den Playoffs war Dresden einfach besser.“
…die Gründe für den Umbruch: „Der ausschlaggebende Grund für Profis ist sicherlich die finanzielle Frage. Der zweitwichtigste Faktor, meiner Meinung nach, ist die Rolle des Spielers. Der Spieler möchte seinen Wert wissen, in welcher Reihe er spielt, wo der Trainer oder der Verein ihn sieht. Dann gibt es auch andere Faktoren. Zum Beispiel, wenn ein Spieler bei uns arbeiten möchte. Unser Vorstand akzeptiert das nicht. Die Sportler müssen sich zudem außerhalb der Eishalle sportlich präsentieren. Der ein oder andere Spieler hat sich da auch Fehltritte geleistet.“
…die Chemie in der Mannschaft: „Neue Spieler kommen mit neuen Angewohnheiten. Vor zwei Jahren haben wir 16 Leute ausgetauscht. Trotzdem haben wir es geschafft, die Chemie und den Zusammenhalt zu erzeugen. Die Mannschaft hat außerhalb des Eises vielleicht nicht so harmoniert, wie man denkt. Da gab es schon einige Sachen, die nicht so ganz okay waren, was aber nicht zu diesem Podcast gehört. Auf dem Eis haben sie füreinander gekämpft und alles gegeben.“
…die Kaderplanung: „Was wir dieses Jahr durchgemacht haben, das möchte ich nicht nochmal erleben. Wir haben viele Spieler nicht gekriegt, an denen wir dran waren. Die Gespräche haben sich sehr spät hingezogen. Die Spieler, die wir jetzt haben, sind Leute, die wir wollten. Aber weil es so spät war, hatten wir tatsächlich einige bittere Erlebnisse.“
…seine Affinität zu Boris Becker: „Ich habe damals sehr viel Tennis geguckt, gespielt und auch trainiert. Damals waren Boris Becker und Steffi Graf die Weltspitze. Tennis war wichtig für mich. Ich hatte schlimme Knieverletzungen und habe gedacht, mit Eishockey ist es vorbei. Aber ich habe viel Tennis gespielt, das konnte ich noch. Es war eine schöne Zeit.“
…seinen Rat an seinen Sohn: „Mein Rat war einfach hart trainieren und Spaß haben. Alles kommt, wie es kommt. Er war jetzt fünf Jahre lang in Amerika, hat da studiert und gespielt und es war sehr anstrengend. Jetzt ist das Studium fertig und er kann das Eishockeyleben genießen. Das ist die wahrscheinlich schönste Phase in seinem Leben. Er soll das genießen, hart trainieren und das tun, was der Trainer sagt.“
…seine Zeit in Rosenheim: „Wir sind in Rosenheim einmal aufgestiegen, wir haben vor, nochmal aufzusteigen – vielleicht nicht morgen, aber übermorgen. Es ist toll, hier in Rosenheim zu arbeiten. Nicht nur die Stadt ist schön, sondern auch die Arbeitsbedingungen für uns sind optimal und es macht Spaß, hier zu arbeiten.“
…seine Meisterfavoriten: „Schwer zu sagen. Kassel hat so viel Erfahrung in der Liga und wird eine große Rolle spielen, Krefeld sicherlich auch, sie haben jetzt auch gesehen, wie die Liga ist. Aber es sind nicht nur diese. Ravensburg ist immer wieder gut, Landshut ist gut. Hoffentlich kann Rosenheim da auch irgendwie mitmischen – vielleicht nicht ganz oben, aber wer weiß, es gibt immer wieder Überraschungen.“
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