Rosenheim/Düsseldorf – Zu Beginn war da nichts von Freundschaft: Rosenheim und Düsseldorf, das waren Rivalen auf dem Eis. Einmal endete eine Partie mit einer Massenschlägerei und dem vorzeitigen Abgang der Düsseldorfer Mannschaft vom Eis. Von 1989 bis 1992 hieß das Finale um die deutsche Meisterschaft dreimal SBR gegen DEG. 1989 siegten die Mannen von der Mangfall, 1990 und 1992 behielt das Team vom Rhein die Oberhand. „Das waren die Besten“, weiß Gabriel Krüger, damals noch als Nachwuchsspieler in Rosenheim unterwegs. Er war nach dem Rosenheimer Erstliga-Aus 1992 zu den Profis hochgezogen worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Fan-Freundschaft gerade entwickelt.
In den 80er-Jahren waren die Rosenheimer Fans freundschaftlich eher den Kölner Haien zugeneigt, dem DEG-Rivalen vom Rhein. Ein Foulspiel eines Kölners, bei dem Manfred Ahne eine schwere Verletzung davontrug, entzweite diesen Kontakt. Und dann ging Rosenheim 1992 aus der Liga raus – die Finalserie zwischen der DEG und dem Sportbund geriet zum großen Abschiedsschmerz. Und zum Entstehen einer neuen Freundschaft. Wenn Düsseldorf in München spielte, verstärkten Rosenheimer den Fanblock. Und musste Rosenheim im Westen ran, dann wurden sie von den DEG-Fans unterstützt. „Ich erinnere mich daran, als wir damals in Ratingen gespielt haben. Da waren unglaublich viele Düsseldorfer Fans mit dabei“, weiß Krüger.
Die Freundschaft entwickelte sich auch, als Rosenheim 1993 wieder ins Oberhaus zurückgekehrt war. Und vom Rosenheimer Fanclub „Mangfallgeier“ gibt es sogar einen namentlichen Ableger in Düsseldorf. 1998 zog sich die DEG aus der DEL zurück, 2000 folgte Rosenheim – da schafften die Rheinländer gerade wieder die Rückkehr ins Oberhaus. Nun geht es erstmals seit 27 Jahren wieder um Punkte – der Freundschaft wird das sicherlich keinen Abbruch tun.