Wasserburg/Traunstein – Das nächste Fußball-Wochenende in der Region steht an und mit dem TSV 1860 Rosenheim und dem TuS Raubling werden zwei Inn/Salzach-Teams die Tabellenführung in ihrer Liga verteidigen wollen. Beide Mannschaften stehen vor vermeintlich leichten Aufgaben.
Landesliga Südost: „Wir wollen eine Reaktion auf die Derby-Niederlage und wieder ein typisches Wasserburg-Spiel zeigen“, bringt es Assistenzcoach Max Backa vor dem Heimspiel des TSV Wasserburg am Freitagabend, 19 Uhr, gegen Garmisch-Partenkirchen auf den Punkt. Übersetzt heißt „typisches Wasserburg-Spiel“, dass die Innstädter von der ersten Minute an mit einer Intensität agieren, die an guten Tagen nur schwer aufzuhalten ist. An weniger guten Tagen ruckelt es jedoch im Getriebe, was vier Niederlagen in elf Spielen belegen.
Nach dem 0:2 in Rosenheim ist Wasserburg auf den sechsten Platz zurückgefallen. „Wir wollen mit hoher Energie und Bereitschaft sowohl im eigenen Ballbesitz als auch im Spiel gegen den Ball auftreten. Wir haben zwei intensive Trainingseinheiten hinter uns, in denen die Spieler gut mitgezogen haben“, sagte Backa. Nach der Niederlage in Rosenheim ist es denkbar, dass Trainer Florian Heller Änderungen vornimmt. Abgesehen von den Langzeitausfällen haben mit Daniel Kononenko, Bruno Ferreira Goncalves, Dominik Brich und Robin Ungerath vergangenes Wochenende noch vier Kandidaten für einen Platz in der Startformation gefehlt, die nun zurück sind.
Zeitgleich kommt es in Traunstein zum Inn/Salzach-Duell, denn der SB Chiemgau darf 1860 Rosenheim begrüßen. Nach dem erlösenden 1:0-Sieg am letzten Spieltag im Kellerduell beim FC Wacker München ist die Erleichterung groß bei der Truppe von Spielertrainer Gentian Vokrri. „Es war sehr wichtig, dass wir jetzt mal wieder gewonnen haben“, betont SBC-Abteilungsleiter Uli Habl. Für die neue Aufgabe kommen einige Spieler in den SBC-Kader zurück, unter anderem haben Kapitän Hannes Kraus und Torjäger Julian Höllen ihre Rot-Sperren abgesessen. „Das tut uns gut, wenn wir wieder etwas mehr Erfahrung dabei haben“, sagte Habl. „Wir sind gegen Rosenheim klarer Außenseiter“. Er hofft aber, „dass wir eine engagierte Leistung unserer Mannschaft sehen. Denn trotz des Sieges in München befinden wir uns weiter in einer sehr schwierigen Phase und da müssen wir uns rauskämpfen.“ Das sieht auch Gentian Vokrri so. „Und deshalb werden wir uns auch gegen Rosenheim nicht verstecken“, kündigte er an.
Bezirksliga Ost: Auf den SB DJK Rosenheim wartet ein harter Brocken. Bereits am Freitagabend um 19.30 Uhr müssen die Grün-Weißen zum FC Aschheim. Die Mannschaft von Patrick Zimpfer ist der klare Außenseiter gegen den Tabellenzweiten. Aschheim spielt bisher eine nahezu makellose Saison. In neun Spielen verlor die Mannschaft um den ehemaligen Bayernstar Diego Contento noch keine einzige Partie. Patrick Zimpfer schaut dennoch positiv voraus: „Durch den vermeintlichen Rückschlag gegen Peterskirchen lassen wir uns nicht zurückwerfen. Wir wissen, dass wir als der klare Außenseiter nach Aschheim fahren, haben uns in der Trainingswoche aber gut auf die Aufgabe vorbereitet. Wir fahren mit breiter Brust nach Aschheim.“
Eine breite Brust wird der SV Bruckmühl wohl nicht haben, wenn am Freitag um 19 Uhr der FC Töging vorbeikommt. Der SVB wartet nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg und ist Tabellenletzter. Dennoch bleibt man in Bruckmühl ruhig: „Wir müssen dranbleiben, weiter an uns arbeiten, weiterkämpfen und zusammenhalten. Wir kommen nur gemeinsam als Team da unten raus. Irgendwann wird der Knoten platzen und dann werden wir auch wieder einen Dreier und Punkte holen“, sagte SVB-Spieler Maximilian Gürtler nach der jüngsten Niederlage in Zorneding. Bei Töging sieht es allerdings kaum besser, der FC wartet seit fünf Partien auf einen Dreier und rutscht immer tiefer in den Tabellenkeller.
Einen Hoffnungsschimmer holte sich der TSV Siegsdorf am vergangenen Wochenende mit dem Sieg gegen den TSV Ampfing. Nun will der TSV am Samstag um 13 Uhr gegen Ebersberg nachlegen. Mit einem Sieg würde Siegsdorf auf einen Punkt an den Gegner heranrücken. Für Ampfing steht das erste Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Björn Hertl an. Die Mannschaft muss am Samstag um 14 Uhr beim SV Saaldorf ran. Eine Stunde später bekommt es der SV Aschau/ Inn mit dem Spitzenreiter, dem VfB Forstinning, zu tun.
Kreisliga 1: Wie lange dauert der Höhenflug des TuS Raubling noch an? Der Absteiger fegt weiter durch die Liga und ist inzwischen Tabellenführer. Fünf Siege in Folge feierte der TuS, unglaubliche 22 Treffer erzielten Valentin Schöffel und Co. dabei. Nun kommt am Samstag um 14 Uhr mit dem SV Westerndorf ein vermeintliches Top-Team der Liga nach Raubling. Der SVW musste sich zuletzt allerdings zweimal geschlagen geben und steht nach fünf Spielen nur auf dem zwölften Platz. Die Raubling-Verfolger müssen nach dem Spitzenreiter ran: Eine Stunde später erwartet der FC Grünthal den SV Ostermünchen, am Sonntag um 14 Uhr muss Neuötting zum TSV Emmering.
Kreisliga 2: Der Tabellenführer ist am Wochenende nicht im Einsatz, das Spiel des SV Seeon-Seebruck beim SV Schloßberg-Stephanskirchen wurde auf den 7. Oktober verlegt. Die Chance also für die Verfolger, vorübergehend an die Spitze zu springen. Der TuS Prien hat die besten Chancen, muss am Sonntag um 14 Uhr bei der DJK Weildorf ran. Anger und Teisendorf sind dagegen bereits am Freitag im Einsatz: Teisendorf um 18 Uhr in Tacherting, Anger um 20.30 Uhr in Fridolfing.obebst/hay/nik