Lieber ein dreckiger Sieg als eine überzeugende Vorstellung und keine Punkte? „Auch solche Spiele muss man gewinnen. Das ist auch mal ein Schritt, den wir mitnehmen“, hob Burghausens Trainer Lars Bender die Komponente Ergebnissport nach dem mühsamen 2:1-Erfolg gegen Schlusslicht TSV Schwaben Augsburg hervor, mit dem Wacker nach dem zwölften Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern auf den vierten Tabellenplatz kletterte.
Schlagdistanz zu den Spitzenteams, aber alles andere als souverän gegen den Tabellenletzten, der vor 995 Zuschauern über weite Strecken ebenbürtig war. „Wenn wir von der Bank nicht so nachlegen könnten, sähe es schon anders aus“, betonte Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk die Bedeutung des breiten Kaders, der in der Spitze noch nicht durchgehend überzeugt: Ein halbes Dutzend Offensiv-Kräfte wurden im Sommer verpflichtet, aber letztlich gibt Vize-Kapitän Felix Bachschmid seit drei Runden den Stoßstürmer. Eine Rolle, die er gut bekleidet und mit schon fünf Treffern auch erfolgreich ausfüllt, doch unterm Strich eher die Notlösung, zumal er im Mittelfeld mit seinen gefährlichen Tiefenläufen wohl noch besser aufgehoben wäre.
SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, Schwarzensteiner, Mares (46. Walchhütter), Turtschan – Bangerter, Ilic (86. Sorge), Gordok (63. Müller) – Simic (72. Diowo), Bachschmid, Agbaje (63. Ade).
Schiedsrichter: Dinger (TSV Bischofsgrün).
Zuschauer: 995.
Tore: 1:0 Simic (36., Handelfmeter), 1:1 Sodji (46.), 2:1 Ade (81.).mb