„Ich wollte unbedingt nach Rosenheim“

von Redaktion

In der neuen Folge von „Hart gecheckt – der OVB-Podcast zu den Starbulls Rosenheim“ ist Joel Keussen zu Gast. Der Starbulls-Verteidiger spricht über das Null-Punkte-Wochenende in der DEL2 und seine Beziehung zu Lukas Laub.

Rosenheim – Zu Beginn der Vorbereitung war Joel Keussen noch nicht Teil der Starbulls Rosenheim. Der 34-jährige Verteidiger stieß erst während der Testspielphase zur Zweitliga-Mannschaft hinzu. An der Mangfall traf Keussen auf einige ehemalige Weggefährten, wie Fabian Dietz, Scott Feser und C.J. Stretch. Zu zwei Personen hat er aber eine besondere Beziehung: Stürmer Lukas Laub und Trainer Jari Pasanen. Wieso das so ist, verrät er im OVB-Podcast „Hart gecheckt“. Zudem spricht er über das erste Null-Punkte-Wochenende der Starbulls, verrät seine persönlichen Ziele im Sport und im Leben und erzählt von den vielen Stationen seiner Karriere. Das sagt er zum Beispiel über…

…die Niederlagen gegen Krefeld und Crimmitschau: „Die Gründe sind relativ offensichtlich. Wenn wir in zwei Spielen nur zwei Tore schießen, dann kannst du kein Spiel gewinnen. Da liegt der Hund begraben.“

…die Mentalität: „Unsere Mentalität ist: Wir wollen gewinnen. Auch bei Topteams, wir wollen uns nicht verstecken. Wir gehen volles Risiko, um die Spiele zu gewinnen. Natürlich muss man in einigen Momenten auch intelligenter spielen. Aber wir gehen nicht mit der Einstellung rein, uns mit der Niederlage zufriedenzugeben.“

…die Entwicklung der Mannschaft: „Wir müssen uns und unser Spiel noch finden. Wir haben jetzt sechs Spiele gespielt. Ich bin neu, Daniel Weiß war zwischenzeitlich da. Wir sind noch am Anfang der Findungsphase und diese Zeit und Geduld sollten wir uns auch nehmen, weil das kann hinten raus eine große Stärke sein.“

…Druck nach einer Niederlage: „Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich möchte prinzipiell jedes Spiel gewinnen. Wenn ich das nicht gewinne, bin ich vielleicht in den ersten 20 Minuten danach ein bisschen, bei uns sagt man, ‚angesickt‘. Danach wird das aber auch abgehakt.“

…Lukas Laub: „Ich hatte viele gute Mitspieler. Aber wenn ich das Gesamtpaket nehme, ist Luki einer der besten Spieler, mit denen ich je zusammengespielt habe. Er ist hochtalentiert, wahnsinnig schnell, trickreich, wendig. Trotzdem hat er eine gewisse Aggressivität in sich. Als Mensch habe ich ihn total schätzen gelernt. Es gibt viele Themen, die ich mit Luki teile.“

…seinen Weg zum Eishockey: „Mein Vater musste mit 19 wegen eines Kreuzbandrisses aufhören. Er hat auch nicht so schöne Erfahrungen mit dem Eishockey-Business gemacht. Er wollte eigentlich nicht, dass seine Kinder Eishockey spielen. Meine Mutter hat mich deshalb beim Fußball angemeldet, aber ich war zu rabiat. Meine Mutter hat dann gesagt ‚Der Junge geht jetzt zum Eishockey‘ und sich so gegen meinen Vater durchgesetzt.“

…seine Zeit unter Jari Pasanen in Essen: „Jari war und ist es wichtig, den Jungs etwas auf den Weg zu geben und sie zu verbessern. Mit 19 Jahren gab es bei mir noch einiges zu optimieren, vor allem die Ernährung. Da war Jari seiner Zeit auch voraus. Das hat eine gewisse Grundlage für die restliche Zeit als Profi gelegt.“

…sein Ende in Kassel: „Ich hatte noch einen Vertrag. So passieren die Dinge leider. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Organisation gewünscht hat, dass das so passiert. Die handelnden Leute haben diese Entscheidung getroffen, das ist unumstößlich. Ich glaube nicht, dass es sportlich die richtige Entscheidung war, aber ich akzeptiere es.“

…seinen Wechsel nach Rosenheim: „Für mich war relativ schnell klar, dass ich noch spielen möchte. Tatsächlich habe ich dann Jari früh im Sommer angerufen. Für mich persönlich gab es nicht so viele Optionen. Ich wollte unbedingt nach Rosenheim, deshalb habe ich mich auch angeboten.“

…die Starbulls: „Die Organisation verfolge ich schon etwas länger. Mit Kassel hatte ich mir eine Organisation ausgesucht, die Ambitionen hat. So etwas Ähnliches habe ich in Rosenheim gesehen. Da waren viele Weichen, die für die Zukunft gestellt wurden. So etwas ist für mich sehr interessant.“

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