Inzell – Nach der Internationalen Saisoneröffnung in der Inzeller Max Aicher Arena gehen an diesem Wochenende die deutschen Eisschnelllauf-Einzelstrecken-Meisterschaften im Chiemgau über die Bühne. Der DEC Inzell ist dabei mit 14 Athleten vertreten, darunter mit Maxi Patz und Leo Huber zwei Junioren, die den Wettkampf als Test nehmen. Vom MEV München kommen zwei weitere bayerische Sportler, darunter Hendrik Dombek, mit Titelchancen auf drei Strecken.
Äußerst prickelnd ist es für die Senioren, da die Wettkämpfe als Nominierung für Qualifikation zum Weltcup gelten und Olympische Spiele anstehen. „Ich bin gespannt und freue mich auf unsere Läufer“, so DEC-Eisschnelllauf-Chefin Heike Kogler. „Jeder hat seine eigenen Ziele und kann einschätzen, was machbar ist. Aber trotzdem hat so eine olympische Saison doch ein bisserl anderes Flair“, sagt Kogler aus Erfahrung.
Erste Erfahrungen haben die Sportler vergangenes Wochenende bei der Internationalen Saisoneröffnung in Inzell mit vielen Topläufern aus dem Ausland machen können. Anna Ostlender hatte laut Kogler einen soliden Einstieg über 500 Meter im Angang, die Runde darauf war gut. Sie ist DM-Titelverteidigerin über 500 und 1000 Meter. „Meine Saisonvorbereitung lief so gut wie reibungslos. Ich freue mich auf die Meisterschaft und will meine zwei Paradestrecken gewinnen. Über 1500 Meter möchte ich eine neue Bestzeit laufen“, sagt die 23-Jährige. Maira Jasch hatte einen guten Einstieg in die Wettkampfsaison über 3000 Meter, als sie direkt gegen Martina Sablikova laufen musste. „Nur Sablikova war schneller als ich. Das war ein guter Vorgeschmack für die deutsche Meisterschaft“, sagt die 20-Jährige. Eine Zeit unter 4:10 Minuten sollte möglich sein. „Meine Vorbereitung ist gut gelaufen. Ich war oft bei der Bundespolizei in Bad Endorf. Ich will in den Weltcup und mich für Olympia qualifizieren“, erklärt Jasch. Gabriel Groß ist laut Kogler auch einer, der sich für den Weltcup qualifizieren kann. Seine Strecken sind die 3000 und 5000 Meter. „Ich habe den Sommer sehr gut und hart in Berlin trainiert, hatte keine größeren Ausfälle und freue mich, meine Kräfte daheim auf die Probe stellen zu können“, so der 21-Jährige. Nach deutlichen Bestzeiten am Wochenende über 3000 und 1500 Meter konnte Ashley Völker ihre Form bestätigen. „Sie könnte für Überraschungen in diesem Jahr sorgen“, so Kogler. Ihre eigenen Wege geht in diesem Jahr Katja Franzen. Die erfahrene Sportlerin hat sich in Calgary dem Trainer Bart Schouten angeschlossen. „Hochmotiviert will sie den Weg zurück ins Weltcup-Team schaffen. Wenn alles passt, dann ist das Podium mit einer guten Zeit machbar“, glaubt Kogler. Dominik Mayrhofer hat mit einen guten Saisoneinstieg aufhorchen lassen. Er trainiert vermehrt mit Hendrik Dombek, und das scheint zu funktionieren. Seine Strecken sind die 1000 und 1500 Meter. Felix Motschmann hat sich über 500 Meter mit 37,1 deutlich gesteigert. Nun könnte er bereits unter 37 Sekunden laufen. Noch stärker ist er wohl über 1000 und 1500 Meter.
Nach einer langwierigen Verletzung und immer wiederkehrenden Trainingsausfällen ist Isabel Kraus zurück im Trainingsrhythmus und voll belastbar. Zur Saisoneröffnung ist sie über 1000 Meter gestürzt. Ihr Ziel sollten erst einmal die Neo-Weltcups sein. Auch Julia Geutner dürfte eine Kandidatin für den Neo-Weltcup sein. Laut Kogler hat sie eine starke Entwicklung über 1500 und 3000 Meter gemacht. Josephine Heimerl wird sich wohl auf die Mittelstrecken und den Massenstart konzentrieren. Die 500 Meter absolviert sie nur als „Warm-Up“. Zurück zu alter Stärke findet gerade Leia Behlau. Ihre Stärken liegen auf der 1500- und 3000-Meter-Strecke. Allerdings ist hier die deutsche Konkurrenz sehr stark.
Der Zeitplan der DM: Freitag, 17. Oktober, ab 17 Uhr: zweimal 500 Meter Damen und Herren, 3000 Meter Damen, 5000 Meter Herren. – Samstag, 18. Oktober, ab 13 Uhr: 1000 Meter Damen und Herren, 5000 Meter Damen, 10000 Meter Herren. – Sonntag, 19. Oktober, ab 10 Uhr: 1500 Meter Damen und Herren, Massenstart Damen und Herren.