von Redaktion

Rosenheimer Sieglos-Serie hält an: Portenkirchners Tor sichert Sieg der Grenzstädter

Freilassing – Es sollte kein zweites Unterhaching werden, als der ESV Freilassing im letzten Heimspiel vor zwei Wochen eine sicher geglaubte 2:0-Führung unglücklich vergeigte und noch verlor. Diesmal führten die Eisenbahner in der Fußball-Landesliga Südost „nur“ 1:0, brachten das Minimal-Resultat gegen einen ballbesitzstarken TSV 1860 Rosenheim am Ende jedoch über die Zeit.

Bis zum Tor des Tages sahen die rund 250 Zuschauer im Max-Aicher-Stadion nichts Nennenswertes: Die Gäste übernahmen die Kontrolle von Anfang an, ohne jedoch nur einmal gefährlich vor dem Kasten von ESV-Keeper Tom Unterhuber aufzutauchen. Nach einem der wenigen Gegenstöße holte schließlich Kapitän Simon Schosser zu einem seiner bekannt weiten Einwürfe auf Höhe des Sechzehners aus. Die Kugel wurde geblockt, Timo Portenkirchner kam an der Strafraumgrenze relativ unbedrängt zum Schuss und traf wuchtig an TSV-Goalie Simon Stein vorbei ins Netz – 1:0 (19.), es war der erste echte Torschuss der Partie und der 13. Saisontreffer des Goalgetters. Vom Anstoß weg flankte Deniz Ünal von rechts, der Kopfball Noah Markulin ging aber drei Meter drüber (21.). Im Gegenzug probierte es Maxi Streibl ebenfalls mit dem Haaransatz, knapp am linken Kreuzeck vorbei (22.). Das waren sie schon, die aufregendsten Minuten in der ersten Hälfte. Denn die Charakteristik der Partie änderte sich keinen Millimeter: Rosenheim gefühlt im Dauer-Ballbesitz, jedoch jedwede Gefährlichkeit vermissen lassend. Bis zur Nachspielzeit vor der Pause: Ecke Eren Emirgan, Kopfball Fabien Ngounou Djayo am zweiten Pfosten, haarscharf drüber.

Gleiches Spiel in den zweiten 45 Minuten: Das durchaus mit hohem Tempo ausstaffierte Inn-Salzach-Duell lebte fast allein von der Spannung. Rosenheim ließ Ball und Gegner laufen, Freilassing lauerte auf Konter, die sich jedoch eher selten einstellten: Der eingewechselte Mark Kremer hätte mit seinem ersten Ballkontakt jedoch das 2:0 machen müssen: Allein vor Schlussmann Stein setzte er das Leder Zentimeter am langen Eck vorbei (68.). In der Schlussviertelstunde agierten die Sechziger von Minute zu Minute aggressiver und kamen jetzt auch zu guten Abschlüssen: Michael Summerer zwang ESV-Goalie Unterhuber aus 18 Metern zur ersten Top-Parade (73.). Rosenheim versuchte es zunehmend mit dem Mute der Verzweiflung, ballerte jetzt aus allen Lagen, blieb aber zu ungenau. Die Versuche, sich weiterhin kombinierend in die Box zu arbeiten, ebbten ebenfalls nicht ab. Liam Markulin trieb die Kugel immer wieder nach vorne, das ESV-Bollwerk brachte vor dem letzten Schuss aber stets ein blockendes Bein dazwischen.

Den Platzherren boten sich nun größere Räume zum Kontern: Die starke Vorarbeit von Christian Niederstrasser hätte Joker Rejan Kryezi frei vor dem Kasten verwerten können, doch Stein holte das scharf getretene Leder aus dem Kreuzeck (90. + 4), Dann war Schluss. Die Gäste belohnten sich für ihren enormen Aufwand nicht. Mit dem siebten Saisondreier verweisen die Freilassinger nun wieder auf ein Neun-Punkte-Polster zu den beiden Relegationsplätzen.

TSV 1860 Rosenheim: Stein, Khong-In (71. Scott), Fabien Ngounou Djayo, Fischer, Ünal, Gratt (46. Xhelili), Summerer (80. Papapicco), Emirgan, Liam Markulin, Elgathous (64. Muhameti), Noah Markulin (46. Tutic).

Schiedsrichter: Putz (SV Perlesreut).

Zuschauer: 230.

Tor: 1:0 Portenkirchner (19.).

1860 diktiert, Freilassing gewinnt

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