Chicago/Vancouver – Das ging zügig: Kaum war Lukas Reichel in Vancouver angekommen, hat der deutsche Eishockey-Nationalstürmer auch gleich sein Debüt für die Canucks in der nordamerikanischen Profiliga NHL gegeben. Der 23-Jährige war von den Chicago Blackhawks nach Vancouver gegen ein Draftrecht aus der nächsten Saison getauscht worden.
Nach einer beschwerlichen Anreise lief der aus dem Rosenheimer Nachwuchs stammende Reichel gleich im Duell gegen die Montreal Canadiens auf. Bei der 3:4-Niederlage lief der Mittelstürmer an der Seite von Evander Kane und Brock Boeser in der zweiten Sturmreihe auf und hatte insgesamt fast 16 Minuten Eiszeit – so viel wie seit Dezember 2024 nicht mehr, wie das Fachmagazin „Eishockey News“ erwähnte.
„Ich habe innerhalb von zwei Stunden alles gepackt und bin zum Flughafen. Es ist immer schwer, Mannschaftskollegen und Freunde zu verlassen. Gleichzeitig macht es aber auch Spaß, die neuen Teamkollegen und die Coaches kennenzulernen. Es ist hier eine gute Gelegenheit für mich“, meinte Reichel rund um das Spiel. Der Angreifer durfte ran, ohne auch nur eine Trainingseinheit mit den Canucks absolviert zu haben. „Ich war hier im Stadion, konnte etwas essen, nur kurz schlafen, habe geduscht, mich angezogen und bin zum Spiel. Es ging alles so schnell“, beschrieb der Nationalspieler die kurze Zeit vom Wechsel bis zum Spieleinsatz. „Ich habe versucht, möglichst einfach zu spielen. Es war nicht mein bestes Spiel. Ich kann sicherlich noch mehr bringen. Aber es hat Spaß gemacht und die Mannschaft hat mir sehr geholfen.“tn