Rosenheim/Traunstein/ Wasserburg – Zwei Mannschaften im oberen Tabellendrittel, zwei Teams auf Nichtabstiegsplätzen im Mittelfeld und eine Mannschaft in der Abstiegszone – das ist das Bild für die heimischen Vereine in der laufenden Spielzeit der sechsten Liga. In der vorigen Saison war es nicht viel anders, abgesehen davon, dass man mit dem späteren Absteiger SV Bruckmühl noch ein weiteres Inn/Salzach-Team mit dabei hatte, das nach der Hinrunde schon auf dem letzten Rang stand.
Vor einem Jahr war der TSV Wasserburg Dritter mit 33 Punkten, heute steht er auf dem fünften Rang mit drei Zählern weniger. Der TSV 1860 Rosenheim stand im Herbst 2024 mit 29 Punkten auf dem fünften Rang, heute ist es ein Zähler mehr und die Sechziger sind Vierter im Klassement. Zwei Teams haben einen Sprung nach vorne gemacht: Der ESV Freilassing war vor einem Jahr mit 19 Punkten Elfter, aktuell ist es der zehnte Rang mit 26 Zählern. Und der TSV Kastl ist derzeit Elfter mit 23 Punkten, im Vorjahr stand da der 14. Rang mit 18 Zählern. Abgerutscht ist hingegen der SB Chiemgau Traunstein: Die Mannen aus der Großen Kreisstadt waren im vergangenen Herbst mit 22 Punkten Neunter und sind jetzt 15. mit 17 Zählern.
In allen fünf Teams gab es bislang Positives und Negatives zu beobachten – die OVB-Sportredaktion hat einen genauen Blick auf die Leistungen geworfen:
TSV 1860 Rosenheim
Positiv: Die Sechziger haben mit 18 Gegentoren weiterhin die beste Abwehr der Liga, obgleich sie sechs Tore mehr als im Vorjahr kassiert haben; die Offensive ist stark verbessert, mittlerweile sind es 36 Treffer (im Vorjahr 18); 1860 stellt die beste Heimmannschaft der Liga mit 21 Punkten aus neun Spielen; es wurden auch wieder junge Spieler ins Team eingebaut.
Negativ: Erneut hat es ein Tief im Herbst gegeben: Fünf Spiele lang war man sieglos und hat dabei auch nur zwei Treffer erzielt; Dass Audai Elgathous mit acht Treffern bester Rosenheimer Torschütze ist, gehört eigentlich auf die positive Seite – allerdings hat der junge Stürmer zuletzt am 24. August getroffen; in fünf Spielen haben die Rosenheimer eine Führung verspielt – dreimal davon in der Nachspielzeit!
TSV Wasserburg
Positiv: Zwischendurch hatten die Innstädter einen starken Lauf mit sechs Siegen am Stück; in den Spielen der Löwen ist einiges geboten, immer wieder waren Traumtore mit dabei – so traf Leon Simeth aus der eigenen Hälfte!
Negativ: Die unmittelbare Derby-Bilanz ist mit zwei 0:2-Niederlagen gegen Traunstein und Rosenheim negativ; trotz starker Angreifer ist kein Stürmer unter den Top-15 der Torschützenliste; zuletzt gab es drei Spiele ohne Sieg, weshalb man in der Tabelle schlechter dasteht als letzte Saison.
ESV Freilassing
Positiv: Nach der Auftaktniederlage gab es gleich einen starken Lauf mit 13 Punkten aus fünf Spielen; zuletzt hatten die Eisenbahner wieder drei Siege zu verzeichnen; Neuzugang Timo Portenkirchner schlug voll ein und führt die Torschützenliste mit 14 Treffern an.
Negativ: Der September war alles andere als golden: es gab vier Niederlagen am Stück, dazu Anfang Oktober noch eine obendrauf; mit 64 Gelben Karten hält man den Bestwert, dazu gab es auch noch sechs Platzverweise (viermal Gelb-Rot, zweimal Rot).
TSV Kastl
Positiv: Kastl spielt offensivfreudiger als vergangene Saison: 38 Tore statt 22 aus dem Herbst 2024; zuletzt gab es drei Siege am Stück; vor heimischer Kulisse feierte man einige Kantersiege (5:1 über Wacker München, 6:1 über Garmisch-Partenkirchen, 5:1 über SVN München, 5:2 über Kirchheim); die Abgänge in Richtung Bayernliga hat man sehr gut verkraftet.
Negativ: Der Start mit fünf Spielen ohne Sieg; noch immer hat man die fünftmeisten Gegentore kassiert; es gab bislang nur ein Spiel ohne Gegentreffer, das war beim 1:0-Erfolg in Dornach.
SB Chiemgau Traunstein
Positiv: Die Derby-Bilanz gegen die Teams aus dem Landkreis Rosenheim: Gegen Wasserburg und 1860 gab es jeweils 2:0-Erfolge; zuletzt mit zwei Siegen etwas im Aufwind; mehrere junge Spieler wurden mit eingebaut.
Negativ: Der SBC hat die zweitwenigsten Tore der Liga erzielt; vom zweiten Spieltag bis in den September hinein blieben die Traunsteiner in neun Spielen am Stück sieglos; die Disziplin: sechs Rote Karten, zweimal Gelb-Rot und vier Zeitstrafen – in der Fairnesstabelle ist der SBC ganz hinten!