Kolbermoor – Wenn man der Frage nachgeht, wann Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen zuletzt zwei Meisterschaftsspiele an einem Wochenende bestritten, dann wird man in der Antwort fündig, dass dies im November 2024 der Fall war. Und wenn man dann noch wissen möchte, wer die Gegner waren, dann wird man auf die gleichen Kontrahenten kommen, gegen die das Quartett aus Oberbayern an diesem Wochenende spielen muss, nämlich am morgigen Samstag um 18 Uhr gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und am Sonntag um 14 Uhr gegen den TSV Langstadt – innerhalb von 22 Stunden.
Die Erinnerungen an diese beiden Begegnungen fallen aus Kolbermoorer Sicht eher negativ aus. Denn gegen Bingen kam man damals nur zu einem 5:5-Unentschieden, wobei Hana Arapovic sowie Kristin Lang für vier der fünf Zähler verantwortlich waren. In Langstadt musste man sich 4:6 beugen. Annett Kaufmann verlor damals gegen Orawan Paranang recht klar in drei Sätzen. Diesmal will man es nicht so weit kommen lassen. Im Gegenteil, man hofft, mit vier Punkten im Gepäck nach Hause kommen zu können.
Und diese wären auch wichtig, will man doch so frühzeitig wie möglich die Weichen für die Play-off-Spiele stellen. Geht man einmal von der Papierform aus, dann sind Kolbermoors Damen in Bingen aufgrund ihrer Neuzugänge, die variabel einsetzbar sind, in der Rolle des Favoriten. Dies bedeutet jetzt aber nicht, dass Kolbermoors Trainer Dr. Michael Fuchs die Rheinhessinnen auf die leichte Schulter nimmt. Bingen hat sich nämlich mit der 27-jährigen südkoreanischen Abwehrspielerin Yelin Choi verstärkt. Und die war bei Bingens Auftaktbegegnung gegen Langstadt – die Begegnung verlor man 1:6 – noch nicht dabei.
Die Aufgabe am Sonntag beim TSV Langstadt wird für Kolbermoors Damen sicherlich nicht leichter, vielleicht sogar eine Spur härter. Denn das erste Paarkreuz der Hessinnen mit Chantal Mantz und Orawan Paranang hat es in sich und brachte die Konkurrenz in der Vergangenheit oftmals zum Verzweifeln. Sogar Annett Kaufmann kann ein Lied davon singen. Sie musste sich der Thailänderin bei Kolbermoors 4:6-Auswärtsniederlage vor einem Jahr in drei Sätzen geschlagen geben.
Kolbermoors Trainer Dr. Michael Fuchs ist vorsichtig optimistisch, insgesamt vier Punkte aus den beiden Auswärtsspielen mitzunehmen. „Wir werden voraussichtlich in einer starken Aufstellung spielen. Aber es wird auf alle Fälle kein Selbstläufer.“ Sein besonderes Augenmerk für die Begegnung in Bingen galt dessen zweitem Paarkreuz, das außerordentlich stark besetzt ist. „Wir haben letzte Woche im zweiten Paarkreuz nicht so gut gespielt. Und bei den Gastgeberinnen kommt wahrscheinlich Qi Shi zum Einsatz. Ich sehe das als eine sehr schwere Aufgabe an“, so Fuchs. Langstadt wirkt hingegen sehr ausgeglichen, wobei natürlich Chantal Mantz eine besondere Rolle einnimmt.