„Ich spüre, da wächst was zusammen“

von Redaktion

Jari Pasanen sieht Starbulls Rosenheim auf gutem Weg – Auswärts-Doppelpack in Weiden und Düsseldorf

Rosenheim – Die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim müssen an diesem Wochenende zweimal auswärts ran. Mit dem Spiel in Weiden am Freitag (20 Uhr) schließen die Starbulls das erste Saisonviertel in der DEL2 ab. Am Sonntag (17 Uhr) müssen die Rosenheimer dann zur Düsseldorfer EG reisen.

Die Ausgangslage: Zwölf Spiele haben die Starbulls Rosenheim inzwischen absolviert, die Partie in Weiden beendet somit das erste Saisonviertel. Rosenheim steht mit 20 Punkten auf dem fünften Platz – ein Punkt mehr und zwei Plätze besser als in der Vorsaison. Trainer Jari Pasanen ist mit der bisherigen Entwicklung seines Teams deshalb auch zufrieden: „Wir sind am Wachsen. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber ich spüre und ich sehe, da wächst was zusammen“, sagt er gegenüber der OVB-Sportredaktion und blickt auch voraus: „Mal gucken, was dann im März auf dem Eis steht, aber ich bin sehr positiv gestimmt.“

Die Vorgeschichte: Erstmals in dieser Saison müssen die Rosenheimer an einem Wochenende zweimal auswärts ran. Der Grund hierfür ist das Auftaktwochenende, an dem die Grün-Weißen zweimal auf eigenem Eis ran durften. Damals war die Arena in Düsseldorf durch eine andere Veranstaltung belegt, sodass das Heimrecht getauscht wurde. In Düsseldorf startet für die Starbulls dann auch das zweite Saisonviertel. Das erste Duell mit dem Absteiger verlor Rosenheim 4:5 nach Verlängerung.

Die Gegner: Die Blue Devils aus Weiden machen bisher da weiter, wo sie in der letzten Saison aufgehört haben. Aktuell belegt die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser den achten Platz – trotz eines dünnen Kaders. Beim letzten Spiel bestand dieser aus nur 16 Feldspielern. „Sie spielen strukturiertes Eishockey, das ist eine gute Truppe“, weiß Pasanen, der vor Weiden warnt: „Wir haben es ja letztes Jahr gesehen, da haben wir auch mit kleinem Kader gespielt und waren wir müde? Nein. Das sind gute Trainer, alle Spieler sind fit. Wir dürfen nicht denken, dass es ein Vorteil für uns wäre.“

Sonntagsgegner Düsseldorf steht einen Platz vor den Starbulls, zwei Zähler trennen beide Teams. Beide Mannschaften treffen in dieser Saison zum zweiten Mal aufeinander. Pasanen weiß deshalb schon, worauf es ankommen wird: „Der Forecheck war sehr aggressiv, wir müssen die Scheibe schnell bewegen und brauchen saubere Aufbaupässe – sonst hast du Probleme. Natürlich brauchen wir auch die Disziplin und müssen von der Strafbank wegbleiben.“

Die Starbulls-DNA: Bei beiden Gegnern stehen kaum Spieler mit Rosenheimer Vergangenheit im Kader. Einzig Manuel Edfelder bei den Blue Devils spielte bereits für die Starbulls. Der gebürtige Bad Reichenhaller war bereits im Rosenheimer Nachwuchs aktiv und gehörte 2023 zum Starbulls-Aufstiegskader.

Die Statistik: Gegen Weiden sind die Starbulls in der letzten Saison immer als Sieger vom Eis gegangen. Nur einmal, beim 5:4-Sieg nach Penaltyschießen am 25. Oktober 2024, ließ Rosenheim dabei einen Punkt liegen. Gegen Düsseldorf steht seit dem Starbulls-Aufstieg nur ein Spiel in der Statistik, dieses entschied der Absteiger am ersten Spieltag für sich.

Die Personalien: Der finnische Neuzugang Teemu Pulkkinen fällt für beide Spiele aus. Er zog sich zuletzt in Bad Nauheim eine Oberkörperverletzung zu. Für ihn rückt Fabian Dietz in die Reihe mit Charlie Sarault und Lewis Zerter-Gossage auf – und damit auch in diese Überzahlformation. C.J. Stretch kommt zudem in die Aufstellung zurück und wird wieder zwischen Lukas Laub und Ville Järveläinen auflaufen, Scott Feser komplettiert die Reihe um Luigi Calce und Jordan Taupert. Positive Entwicklungen gibt es indes in der Verteidigung, Tobias Beck trainiert nämlich wieder voll mit. Ein Einsatz kommt für den jungen Rosenheimer aber zu früh. Bleibt nur die Torwartfrage – diese klärt allerdings fast von alleine. Denn: Christopher Kolarz war krank. Deshalb wird in Weiden erneut Oskar Autio das Tor hüten. „Dann sehen wir, wer am Sonntag spielt. Die Anzeichen sind aber, dass Oskar beide Spiele macht“, erklärt Pasanen.

Die Problemzone: Der wohl größte Faktor, wieso die Starbulls Rosenheim nur auf dem fünften Platz stehen – und nicht sogar noch höher – ist das miserable Powerplay. Nur jede achte Überzahlsituation endet bei den Starbulls in einem Tor. Nur der EC Bad Nauheim ist in dieser Statistik noch schlechter. Das ist gleich doppelt bitter, denn Rosenheim hatte mit 50 bisher die drittmeisten Powerplays der Liga. Die Möglichkeiten waren also da, nur ein Vollstrecker fehlte. So einer könnte mit Fabian Dietz nun endlich zur Verfügung stehen. Der Neuzugang erzielte in der letzten Saison 20 Tore, fünf davon in Überzahl. In Bad Nauheim stellte er seinen Torriecher bereits unter Beweis und erzielte sein erstes Saisontor. Ab sofort soll Dietz dann auch das Überzahlspiel der Starbulls beleben.

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