„Fragwürdig“, „Klacks“ und „Exzellent“

von Redaktion

Die Stimmen der Protagonisten zum 16. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost

Rosenheim/Mühldorf – Der 15. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Ost ist Geschichte. Das sind die Stimmen der Trainer, Spieler und Verantwortlichen aus dem Fußball-Kreis Inn/Salzach.

SV Bruckmühl-Coach Mike Probst ärgerte sich nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Saaldorf zum Rückrundenauftakt: „Das Gegentor war insgesamt zu billig. Wir wussten genau, wie sie spielen werden, und haben explizit davor gewarnt. Das ist ein ganz einfaches Spielmittel. Genauso sind im Hinspiel auch zwei Treffer gefallen. Bei dem Rempler kann man Foul pfeifen, muss man aber nicht. Es war eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Die Spielführung des Schiedsrichters hat aber gezeigt, dass er nicht bei jedem Klacks pfeift. Darauf muss man sich halt dementsprechend einstellen. Wir dürfen es uns nicht erlauben, so eine Halbzeit abzuliefern. Die gilt es absolut zu kritisieren. Das geht nicht und war eindeutig zu wenig. Wir haben unseren Matchplan nicht umgesetzt und zu wenig gearbeitet. Am Ende haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die hat uns wahrscheinlich mindestens ein Unentschieden gekostet. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen.“

Manuel Kraus, Pressesprecher des SV Aschau/Inn, trauerte nach dem 1:1 gegen den TSV Dorfen den verlorenen zwei Punkten hinterher: „Grundsätzlich muss man sagen, dass der Punkt am Ende sogar zu wenig ist. Vor der Partie hätten wir ein Unentschieden wahrscheinlich unterschrieben, aber nach dem Spielverlauf fühlt es sich an, als hätten wir zwei Punkte liegen lassen. Wir waren voll da. Präsent in den Zweikämpfen, ruhig am Ball und mit guten Angriffen immer wieder gefährlich. Beim Stand von 0:0 haben wir dann einen Elfmeter bekommen, den aber leider nicht verwandelt. Dorfen hatte in der ersten Halbzeit keinen zwingenden Angriff und Torschuss. Trotzdem sind die dann durch einen direkt verwandelten Freistoß in Führung gegangen. Danach hatten wir noch mehrere hundertprozentige Chancen, die wir aber allesamt liegen gelassen haben. In Halbzeit zwei das gleiche Spiel. Wir hatten mehr Ballbesitz, deutlich mehr Großchancen. Leider war unsere Chancenverwertung nicht gut, sodass wir uns am Ende mit einem Unentschieden begnügen müssen.“

Sportbund-Rosenheim-Übungsleiter Patrick Zimpfer hob besonders sein Torwarttalent Efe Baykal nach dem knappen 1:0-Sieg beim TSV Zorneding hervor: „Wir haben ein starkes Auswärtsspiel gemacht und taktisch exzellent den Plan verfolgt. Durch hohes Pressing ist auch der Siegtreffer gefallen. Am Ende haben wir keinen einzigen nennenswerten Schuss aufs Tor bekommen. U19-Keeper Efe Baykal hat mit absoluter Ruhe und Gelassenheit das 1:0 heimgebracht. Er hat seine Sache überragend gemacht. Insgesamt fand ich auch die sehr gut leitende Schiedsrichterin hervorragend, auch die Abseitssituationen wurden aus meiner Sicht richtig entschieden. Es war ein faires und gut geführtes Spiel, das wir als super wichtigen Auswärtssieg verbuchen. In der Tabelle rückt alles enger zusammen, und jetzt schauen wir, wie es weitergeht.“

Technischer Berater Christoph Reiter vom TSV Siegsdorf konnte mit dem 2:2-Remis der Chiemgauer beim SV Waldperlach gut leben: „Gespielt wurde auf dem Kunstrasenplatz, was unseren Spielern zu Beginn merklich Probleme bereitete. Nach einem frühen Rückstand zeigte das Team jedoch Moral und passte sich zusehends besser an die Bedingungen an. Ein Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung des Kapitäns Maximilian Huber. Dennoch ließ sich das Team nicht beirren: Nach einem sehenswerten Ausgleichstreffer erzielten wir die 2:1-Führung. Waldperlach hatte im weiteren Verlauf mehr Ballbesitz, doch unsere Mannschaft blieb mit schnellen Kontern stets gefährlich. Nach dem Seitenwechsel setzte Waldperlach auf ein schnelles Kombinationsspiel, dem wir zunächst wenig entgegensetzen konnten – so fiel folgerichtig der Ausgleich. Mit dem Punktgewinn zeigte sich das Trainerteam zufrieden. Nach einer kämpferischen Leistung ist das Unentschieden ein verdienter Lohn. Die Mannschaft blickt nun optimistisch auf die kommenden Aufgaben.“ mck

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