Bingen/Langstadt – Über 1000 Kilometer sind Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen nach Bingen und von dort aus nach Langstadt gefahren. Gelohnt hat sich die Dienstreise nicht, denn aus den beiden Auswärtsspielen sprang lediglich ein Punkt heraus.
Beim 5:5 in Bingen trennte man sich nach den Eingangsdoppeln noch 1:1-Unentschieden. Danach sah alles nach einem vollen Erfolg aus, denn im ersten Paarkreuz fuhr man beide Zähler ein. Insbesondere Swastika Ghosh machte hier von sich reden, als sie beim Fünfsatzerfolg gegen Lea Rakovac im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 3:5 im Hintertreffen lag und letztlich mit 11:7 gewann. Als man sich im hinteren Paarkreuz die Punkte teilte, wobei Lisa Wang mit dem Viersatzerfolg gegen Elena Kuzmina ihren ersten Saisonpunkt einfuhr, und das Oberbayernquartett mit 4:2 in Führung ging, schien der Sieg nur noch Formsache zu sein. Dies unterstrich man durch den Dreisatzerfolg, der Annett Kaufmann gegen Lea Rakovac gelang. Was aber nach der 5:2-Führung passierte, wird den heimischen Damen doch noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Besonders Swastika Ghosh wird ihre 0:3-Einzelniederlage gegen Yelin Choi länger nicht vergessen. Im ersten Satz führte sie mit 6:0 und musste sich dann aber doch noch in der Verlängerung mit 12:14 geschlagen geben. Dies verunsicherte sie so stark, dass sie Durchgang Nummer zwei sogar mit 0:11 verlor und erst wieder im dritten Satz in die Spur fang. Doch auch hier gab sie eine 6:2-Führung noch aus der Hand und unterlag mit 13:15 nach Verlängerung. Am Ende blieb auch das hintere Paarkreuz ohne Erfolg, sodass man sich mit nur einem Punkt zufriedengeben musste. „Nach den Eingangsdoppeln hätten wir 2:0 führen können. Wir haben in einigen Fällen die falschen Entscheidungen getroffen. Ich denke, wir können mit dem 5:5 zufrieden sein“, erklärte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs.
Mit einer 3:6-Niederlage beim TSV Langstadt mussten sich Kolbermoors Damen einen Tag später abfinden. Dabei verlief die Begegnung in der Anfangsphase bis zum 2:2 noch ausgeglichen, wobei die Fünfsatzniederlage von Swastika Ghosh gegen Orawan Paranang besonders schmerzte. Die Kolbermoorerin wurde zwar im ersten Satz noch mit 0:11 überfahren, kam aber immer besser in Schwung und glich zum 2:2 aus. Im Entscheidungssatz lag sie beim Seitenwechsel mit 0:5 zurück und unterlag am Ende mit 5:11. Auch die drei Niederlagen, die folgten, ließen Kolbermoors Chancen auf einen Punktgewinn weiter sinken. Dass dann Swastika Ghosh eine überragende Vorstellung gegen Chantal Mantz ablieferte und mit 3:0 die Oberhand behielt, sorgte nochmals für Spannung. Allerdings unterlag dann Lisa Wang Izabela Lupulesku in vier Sätzen. Michael Fuchs meinte: „Dass es nach den Eingangsdoppeln 1:1 stand, war zwar gut. Aber wir hätten den zweiten Punkt gebraucht, um einen Zähler zu holen. Insgesamt war es eine bittere Niederlage. Aber man muss es akzeptieren, da Langstadt im hinteren Paarkreuz etwas besser war“.