Alle Unparteiischen für Ronny Schmidt

von Redaktion

SR-Gruppe bekommt neuen Obmann

Rosenheim – Bei der Fußball-Schiedsrichtergruppe Chiem beginnt eine neue Ära. Nach 15 Jahren gibt Sepp Kurzmeier (SV Ramerberg) sein Amt als Schiedsrichter-Obmann auf und tritt ins zweite Glied zurück. Zu seinem Nachfolger wählten die 107 Unparteiischen im Gasthaus Höhensteiger in Westerndorf-St. Peter Ronny Schmidt (TSV Emmering). Der 37-Jährige, der als einziger Kandidat angetreten war, bekam alle Stimmen. „Es ist gut, dass frisches Blut hereinkommt“, sagte Kurzmeier. „Unterstützt ihn, wie ihr mich unterstützt habt.“

„Wir wollen mehr Spitzen-Schiedsrichter haben“

Schmidt lobte seinen Vorgänger: „Ich übernehme eine perfekt funktionierende Gruppe.“ In einer Umfrage will er nun zunächst ausloten, wo den Pfeifenmännern und -frauen der Schuh drückt. In einem Interview mit den OVB-Heimatzeitungen hatte der Ebersberger Bezirksliga-Schiedsrichter bereits gefordert, dass künftig wieder mehr junge Chiem-Unparteiische mit Perspektive den Sprung in höhere Ligen schaffen müssten: „Wir wollen wieder mehr Spitzen-Schiedsrichter haben.“ Bisher klafft hinter Aushängeschild Michael Bacher (SV Amerang) in der 2. Bundesliga eine große Lücke. Sebastian Busch (TSV Ebersberg), Mustafa Kücük (TV Feldkirchen) und Thomas Wagner (TV Freyung) pfeifen in der Landesliga. Neun Chiem-Schiris sind in der Bezirksliga aktiv, 14 in der Kreisliga.

Neu in Schmidts Team ist Sebastian Busch als Lehrwart. Sein Vorgänger Michael Hofbauer kümmert sich nun als „Chefcoach“ um die Nachwuchs-Talente. Kurzmeier bleibt als Beisitzer an Bord und teilt weiterhin die Schiedsrichter in den Herren-Ligen ein. Christian Böckl übernimmt als zweiter Beisitzer die Einteilung für die Junioren.

Kurzmeier (64) zog eine positive Bilanz der vergangenen vier Jahre. 247 Schiedsrichter zählt die Gruppe Chiem, das sind 23 mehr als 2021. Die Zahl der aktiven Unparteiischen ist sogar um 20 Prozent auf 204 (2021: 174) gestiegen. Sie leiteten im Kreis rund 12000 Spiele. Der Altersdurchschnitt ist dabei auf 38,9 Jahre gesunken. „Die Fußstapfen sind groß, die du hinterlässt“, sagte Bezirksspielleiter Hans Mayer (Waging). „Am Ende muss immer einer den Kopf hinhalten – und das hast du immer gemacht.“ Kurzmeiers Erfolgsrezept ist das offene Wort: „Reden und nicht 1000 Mails hin- und herschreiben. Dann kann man sich nachher auch wieder in die Augen schauen“, riet er den Schiedsrichtern abschließend. ah

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