Rosenheim – Die Eishockey-Länderspielpause ist vorbei und die Starbulls Rosenheim starten heute, Freitag, um 19.30 Uhr gleich mit einem Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers. Am Sonntag um 17 Uhr steht dann das Auswärtsspiel bei den Eisbären Regensburg an.
Die Ausgangslage: Die Starbulls zählen im Moment zu den heißesten Teams der Liga! Mit fünf Siegen in Folge legten die Grün-Weißen vor der Novemberpause einen fulminanten Lauf hin und finden sich nun auf dem vierten Tabellenplatz wieder. „Für uns kam die Pause zur falschen Zeit“, moniert Starbulls-Coach Jari Pasanen und fügt an: „Wir haben zuletzt sehr gut gespielt, hatten viel Energie und der Gesundheitszustand war auch gut.“ Seit Sonntag steht seine Mannschaft wieder auf dem Eis – und Pasanen zeigt sich zufrieden: „Es sieht ganz gut aus.“
Die Vorgeschichte: Das bisherige Highlight der Siegesserie war der 6:1-Auswärtssieg bei der Düsseldorfer EG – vor der DEL2-Rekordkulisse von 8733 Zuschauern. Schon im Spiel zuvor feierten die Starbulls mit einem 5:0-Erfolg bei den Blue Devils Weiden einen weiteren Dreier.
Das letzte Heimspiel liegt nun bereits drei Wochen zurück – umso größer ist die Vorfreude der Fans. 3500 Tickets sind für das Duell mit den Bietigheim Steelers bereits verkauft, Tendenz steigend. Auch in der Tabelle geht es eng zu: Nur vier Punkte trennen Rosenheim vom Spitzenreiter Kassel. Auf den Tabellendritten Landshut ist es sogar nur ein Zähler. Dahinter lauert Düsseldorf mit zwei Punkten Rückstand, während Krefeld auf Platz zwei – bei einem Spiel weniger – ebenfalls nur zwei Zähler hinter Kassel liegt.
Die Gegner: Aufsteiger Bietigheim ist nicht zu unterschätzen. Die Baden-Württemberger sind zwar auf dem vorletzten Platz, haben vor der Deutschlandcup-Pause mit einem Sieg gegen den EV Landshut (4:3) und einem Punkt gegen Krefeld (4:5 n.V.) gezeigt, dass durchaus mit ihnen zu rechnen ist. „Die spielen aktuell wirklich gut“, warnt Pasanen. „Wir müssen Top-Hockey bieten, damit die Punkte hierbleiben.“ Besonders im Fokus steht Jack Dugan, derzeit erfolgreichster Torschütze der DEL2. Der US-Amerikaner, der seine erste Saison in Europa spielt, kommt in 14 Partien auf zehn Tore und 13 Assists. „Jeder muss aufpassen, wenn er auf dem Eis ist – das ist einer der besten Spieler der Liga und ein brandgefährlicher Typ“, sagt Pasanen über den Bietigheimer Goldhelm. „Schon im ersten Spiel in Bietigheim war er sicherlich der beste Spieler bei Bietigheim!“
Am Sonntag wartet der nächste Prüfstein: die Eisbären Regensburg, aktuell Tabellensiebter. Torhüter Jonas Neffin präsentiert sich in Topform – mit einer Fangquote von 94,54 Prozent ist er (unter allen mit mindestens zehn Einsätzen) der statistisch beste Goalie der Liga. In der Offensive hingegen hakt es noch: Die Regensburger haben bislang die wenigsten Tore der Liga erzielt und zählen auch bei den Torschüssen zu den Schlusslichtern – nur Crimmitschau schießt seltener auf das gegnerische Tor.
Die Starbulls-DNA: Ein besonderes Wiedersehen gibt es am Freitag: Tyler McNeely, der langjährige Rosenheimer Publikumsliebling, gibt sein erstes Pflichtspiel an der Mangfall seit seinem Abschied vor zwei Jahren. Der mittlerweile 38-Jährige trägt seit vergangener Saison wieder das Trikot der Steelers – diesmal mit deutschem Pass.
„Ich freue mich, dass er noch spielt“, sagt Pasanen. „Er ist ja nicht mehr der Jüngste, aber spielt immer noch sehr gut. Viele Fans werden sich sicher freuen, ihn wiederzusehen.“ Bastian Eckl war im Jahr nach dem Wiederaufstieg Teil des Starbulls-Kaders, ist in Bietigheim unter Vertrag – fällt jedoch verletzt aus.
Beim Sonntagsgegner Regensburg treffen die Starbulls ebenfalls auf alte Bekannte: Kevin Slezak (Bad Aibling) und Yuma Grimm (Rosenheim) stammen aus der Region, zudem spielte Verteidiger Pascal Zerressen in der vergangenen Saison für Rosenheim.
Die Statistik: Im direkten Vergleich mit den Bietigheim Steelers spricht vieles für die Starbulls: Das erste Saisonduell Ende September gewannen die Rosenheimer mit 6:3. Bietigheim präsentiert sich offensiv stark, im oberen Drittel der Liga, zeigt aber in der Defensive weiterhin Schwächen.
Auch gegen die Eisbären Regensburg haben die Starbulls in dieser Spielzeit bereits gespielt – mit dem besseren Ende für die Gastgeber vom Sonntag. Ende September unterlagen die Grün-Weißen im Rofa-Stadion knapp mit 1:2. Damals fehlte es dem Pasanen-Team noch deutlich an offensiver Durchschlagskraft. Ein gutes Omen liefert allerdings die persönliche Bilanz von Starbulls-Goalie Oskar Autio: Der Finne scheint gegen Regensburg besonders aufzublühen. Drei seiner bislang acht DEL2-Karriere-Shutouts feierte er gegen den Zweitliga-Meister von 2023.
Die Personalien: „Ich sehe keine Notwendigkeit, dass wir das Lineup ändern“, verriet Pasanen nach dem Donnerstagstraining. Neuzugang Teemu Pulkkinen ist noch nicht wieder einsatzbereit. Der Finne trainierte zwar mit der Mannschaft, allerdings noch ohne Körperkontakt. Eigengewächs Tobias Beck ist hingegen kurz vor der Rückkehr. Ob er am Freitag zum Einsatz kommt, ließ Pasanen offen: „Vielleicht ist Becki schon bereit – mal sehen, ob er spielt.“ Von den Augsburger Panthern stößt zudem Sebastian Zwickl wieder zu den Starbulls.