Neffin lässt die Starbulls verzweifeln

von Redaktion

Rosenheimer DEL2-Eishockeyspieler unterliegen 0:3 bei den Eisbären Regensburg – Siegesserie findet Ende

Regensburg – Die DEL2-Siegesserie der Starbulls Rosenheim hat mit der 0:3-Niederlage bei den Eisbären Regensburg ein Ende gefunden. Und es gab ein Comeback: Der genesene Tobias Beck stand zum ersten Mal auf dem Spielberichtsbogen der Eishockeyspieler von der Mangfall.

Der Spielfilm: Die Starbulls kamen besser aus den Startlöchern und erspielten sich gleich zu Beginn hochprozentige Chancen. Jordan Taupert scheiterte nur um Haaresbreite an der Latte, C.J. Stretch und Lukas Laub nutzten ihren Zwei-auf-Eins-Konter genauso wenig, wie Laub seinen Alleingang gegen Neffin.

Das Momentum kippte nach der ersten Regensburger Drangphase, als die erste Reihe der Hausherren die Grün-Weißen bei angezeigter Strafe mächtig in die Mangel nahm. Autio zeichnete sich dabei, wie auch im restlichen Spielverlauf, als bester Rosenheimer aus. Ein großes Manko der Gäste war die Disziplin. „Es waren ein paar Strafen zu viel“, gab Laub zu. Die Starbulls kassierten mehrere unnötige Strafen: hoher Stock, Stockschlag, Crosscheck – alles war dabei. „Wenn ein Spieler sauber gegen die Bande checkt und dafür zwei Minuten bekommt, sage ich nichts“, stellte Trainer Jari Pasanen klar. „Aber weil wir unsere Schläger nicht unter Kontrolle hatten, haben wir das Spiel verloren“, ärgerte sich der Deutsch-Finne.

Die 1:0-Führung erzielte David Morley Ende des ersten Drittels in Überzahl. Zurück aus der Kabine drängten die Starbulls, spielten mutiges Forechecking und erarbeiteten sich weiter Chancen, nutzten aber keine. Das 2:0 und 3:0 durch Jakob Weber und Alex Barardinelli trennten im Schlussabschnitt nur zwei Minuten und machten schließlich jegliche Rosenheimer Hoffnung auf ein Comeback zunichte.

Zum Lachen: Gab es für die Starbulls nicht viel.

Zum Weinen: Zum einen waren es die Rosenheimer Special Teams, die nicht funktionierten. Zwei der Gegentore fielen in Unterzahl und keine ihrer vier Powerplays nutzten die Starbulls für einen eigenen Torerfolg. Nachdem Regensburgs Sean Gilles nach Beinstellen Ende des zweiten Drittels für zwei Minuten vom Eis musste, gaben die Eishockeyspieler von der Mangfall nicht einen einzigen Schuss in Überzahl ab.

Zum anderen war es die Bullyquote. Lediglich 38 Prozent der Anspiele entschieden die Starbulls für sich. Kein Rosenheimer gewann mehr Puckduelle, als er verlor. Die beste Faceoff-Erfolgsquote hatte Charlie Sarault mit 50 Prozent vorzuweisen.

Die Schlüsselszene: Das 3:0 in der 47. Minute machte es den Starbulls schwer, wenn nicht sogar schon unmöglich, wieder einen Fuß in die Tür der Partie zu bekommen. Regensburg stand in der Folge kompakt, ließ kaum noch etwas zu und Schlussmann Neffin erledigte den Rest.

Der Spieler des Spiels: Regensburgs Goalie Jonas Neffin machte bei seinem zweiten Shutout der Saison einen überragenden Eindruck. Nicht ohne Grund hat der 25-Jährige mit unglaublichen 95 Prozent die beste Fangquote der Liga vorzuweisen.

Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „Egal, wie viele Spiele wir jetzt gewonnen haben. Heute haben wir gegen einen guten Gegner gespielt. Wir wussten, wenn die Heimmannschaft ein Tor schießt, wird es schwierig. Die stehen defensiv gut. Dann haben wir ein paar idiotische Strafen mit dem Schläger genommen. Im zweiten Drittel hatten wir eine gute Phase, haben aber kein Tor geschossen.“

Peter Flache, Eisbären Regensburg: „Es waren die Special Teams, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir haben zwei von unseren Toren aus einer Überzahl geschossen und unsere Unterzahl war wieder überragend.“

Die Spielstatistik: Eisbären Regensburg – Starbulls Rosenheim 3:0 (1:0, 0:0, 2:0). Starbulls: Autio (Kolarz) – Hanna/Tiffels; Plouffe/Keussen; Adam/Vollmayer; Beck – Laub/Stretch/Järveläinen; Dietz/Sarault/Zerter-Gossage; Feser/Calce/Taupert; Bosecker/Musin/Achatz.

Tore: 1:0 (15.) Morley/Preto – PP1, 2:0 (45.) Weber/Slezak, Morley, 3:0 (47.) Berardinelli/Weber – PP1.

Schiedsrichter: Hoppe/Gossmann; Strafminuten: Regensburg 16, Rosenheim 18, Zuschauer: 4426.

Das nächste Spiel: Am Freitag um 19.30 Uhr sind die Krefeld Pinguine zu Gast in Rosenheim.

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