„Zufrieden mit mir selbst bin ich nicht“

von Redaktion

In der 81. Folge von „Hart gecheckt“ – dem OVB-Podcast zu den Starbulls Rosenheim – ist Fabian Dietz zu Gast. Der Stürmer ist seit dieser Saison neu bei den Rosenheimer Eishockeyspielern, hat aber aufgrund einer schweren Verletzung bislang erst sechs Begegnungen für die Starbulls bestreiten können.

Am Mikrofon bei „Hart gecheckt“: Starbulls-Angreifer
Fabian Dietz.Foto Marinus Obermaier

Rosenheim – Die Verletzung hatte sich Dietz noch in der vergangenen Saison zugezogen, als er sich mit den Ravensburg Towerstars in der DEL2-Finalserie dem Team aus Dresden knapp geschlagen geben musste. Als er sich im Laufe der Vorbereitung erneut verletzt hatte, musste er seine Comeback-Pläne über den Haufen werfen und noch einmal neu anfangen. Kurz vor der Länderspielpause hat der 26-jährige Flügelstürmer dann sein erstes Spiel für die Starbulls bestritten. Der gebürtige Weilheimer hat seitdem sechs Spiele absolviert – und fünf davon gewonnen! Die Niederlage am Sonntag war das erste Match mit Dietz-Beteiligung, das verloren ging. In „Hart gecheckt“ spricht der Angreifer über die Spiele gegen Bietigheim und Regensburg, erzählt aber auch aus seiner bisherigen Karriere. Fabian Dietz über:

…die persönliche Verarbeitung der Spiele: „Das kommt darauf an, wie das Spiel gelaufen ist. Da gibt es schon immer mal lange Nächte. Ich bin einer, der lange wach im Bett liegt und das ganze Spiel verarbeitet. Das beschäftigt mich und da fällt es mir immer schwer, einzuschlafen.“

…das Heimspiel gegen Bietigheim: „Das war eine Achterbahn. Das Wichtigste ist, dass wir einen Weg gefunden haben, um uns zu belohnen. Es macht eine gute Mannschaft aus, dass man diese Spiele dann zieht und einen dreckigen Sieg mitnimmt.“

…den Faustkampf von Luigi Calce: „Das könnte ein Momentum-Changer gewesen sein. Das ist ein wichtiger Moment für die Mannschaft, wenn sich da jemand so reinhaut. Respekt vor Luigi, der hat dann auch von der ganzen Mannschaft ein Lob bekommen.“

…die Niederlage in Regensburg: „Wir hatten Phasen im Spiel, in denen wir nicht konstant waren. Respekt vor Regensburg, die hauen sich in jeden Schuss rein und der Torwart spielt überragend.“

…seine bisherigen Leistungen nach der langen Verletzungspause: „Zufrieden mit mir selbst bin ich nicht. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es ist halt einfach ein Unterschied, ob du mit leerem Kopf ins Spiel gehst oder die Schulter noch im Kopf hast. Es war eine große Verletzung, und das ist natürlich hartnäckig im Kopf. Ich will der Mannschaft in jeder Situation helfen und deshalb finde ich es bei mir bis jetzt recht holprig. Aber ich werde weiterarbeiten und dann geht das wieder in die richtige Richtung.“

…den Rückschlag während der Vorbereitung: „Das war natürlich sehr tough für mich. Ich habe den ganzen Sommer hart gearbeitet, dass ich Anfang August fit bin. Ich war jeden Tag fünf, sechs Stunden in der Reha. Dann trainiere ich ganz normal und dann kommt eine Verletzung dazu, die für mich unbegreiflich ist. Das war für mich unfassbar und die schwierigste Zeit als Spieler.“

…seine Kindheit: „Wir hatten eine kleine Straße, eine Durchgangsstraße mit Tempo 30, die war schnell mal gesperrt. Wir hatten ein Eishockeytor mit Ausrüstung, die Mitspieler, die ums Eck gewohnt haben, haben auch noch ein Tor mit Ausrüstung mitgebracht – und dann war die halbe Mannschaft bei uns in der Straße. Zwei Mannschaften, und wir haben gespielt, bis die Mama gesagt hat: ,Auf geht‘s zum Essen‘.“

…seine ersten Herrenspiele in der Oberliga mit Peiting: „Da gab es sehr viele Spieler, die mir was gezeigt oder von denen ich mir einiges abgeschaut habe. Vom Saal Toni habe ich mit am meisten gelernt. Für mich als jungen Spieler war es so: Einfach nicht auffallen, mach einfach mit, red‘ keinen blöd an, sei freundlich – da hatte man schon auch ein bisschen Angst.“

…die Meisterschaft 2021 mit den Eisbären Berlin in der DEL: „Das war ein spezielles Jahr. Wir haben in allen drei Serien 0:1 zurückgelegen. Dass wir nicht mit den Fans feiern konnten, war schade, aber wir hatten nach dem Spiel auch unsere Party in der Kabine.“

…die bisherigen Duelle als Gegner von Rosenheim: „Ich habe immer gerne hier gespielt, hier war immer eine geile Stimmung. Die Kurve hat mich einfach begeistert. Auch als Gegner hat es immer Spaß gemacht, hier zu sein. Mit Rosenheim habe ich immer positive Sachen verknüpft.“

In der 81. Ausgabe von „Hart gecheckt“ – dem OVB-Podcast zu den Starbulls Rosenheim erzählt Dietz aber noch mehr: Er spricht über einen Trainer, der für ihn zum „Jackpot“ wurde und einen anderen Coach, der ihn zum Tischtennisspielen eingeladen hat. Dazu benennt der Angreifer die Gründe, warum er gegen NHL-Star Lukas Reichel auf der Playstation verloren hat und erklärt auch, was ihm im aktuellen Starbulls-Team fehlt. Dietz verrät in „Hart gecheckt“ auch, was denn sein erster „Gänsehaut-Moment“ in Rosenheim war.

* Alle Folgen von „Hart gecheckt“ finden Sie bei Spotify, Apple Podcasts und vielen gängigen Podcatchern. Wollen Sie die Folgen downloaden und später anhören? Klicken Sie auf „Teilen“ und dann auf das Download-Symbol. Außerdem gibt es am Donnerstagabend die komplette Folge auf Radio Charivari zu hören.

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