Kiefersfelden – Es war der letzte Akt einer Saison, die bereits entschieden, aber noch nicht beendet war. Bei der Roof of Africa 2025 in Lesotho, dem berüchtigten Saisonfinale der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft, ging es für Manuel Lettenbichler nicht mehr um Punkte, sondern darum, ein triumphales Jahr gebührend abzuschließen. Der KTM-Werksfahrer reiste entspannt in das Königreich im Himmel. Den Weltmeistertitel 2025 hatte sich der Kiefersfeldener bereits beim Heimrennen in Deutschland gesichert.
Das letzte Rennen der Saison entwickelte sich zu einem spannenden Generationenkampf. Nach den ersten zwei Tagen hatte der junge Lokalmatador James Moore (KTM) einen soliden Vorsprung auf die Weltelite herausgefahren. Manuel Lettenbichler lag fast acht Minuten und Billy Bolt (Husqvarna) 13 Minuten hinter dem Rookie aus Südafrika. Am dritten und letzten Tag waren rund 100 Kilometer zu bewältigen. Bolt gewann mit einer knappen Minute Vorsprung auf Lettenbichler. Der Spanier Mario Roman brachte seine Sherco als Dritter mit viereinhalb Minuten Rückstand auf Bolt ins Ziel. James Moore wurde mit knapp sieben Minuten Rückstand auf Bolt Sechster.
Die Altstars machten also in der Gesamtwertung noch einiges an Zeit gut – aber nicht genug, um Moore den Sieg noch nehmen zu können, der mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf Lettenbichler und knapp sechs Minuten auf Bolt seinen ersten Erfolg in der Hard Enduro-WM feierte.
In der WM-Wertung sicherte sich der Brite Bolt den zweiten Platz, elf Punkte vor seinem Landsmann Mitch Brightmore (GASGAS). Lettenbichler beendete die Saison letztlich mit 199 Punkten – und lag damit satte 46 Zähler vor Verfolger Bolt.obe