Scheibenbruch? Rosenheim wäre gewappnet

von Redaktion

Nach dem Spielabbruch in Weiden: Die Stadt hat ausreichend Ersatz im Stadion

Weiden/Rosenheim – Zu einem kuriosen Ende ist die DEL2-Partie zwischen den Blue Devils Weiden und dem EC Kassel Huskies gekommen. Mitte des zweiten Drittels brach eine Plexiglasscheibe auf Höhe der Mittellinie. Das Spiel musste zunächst unterbrochen und später abgebrochen werden. Das Duell wurde nun mit 5:0 Toren für die Gäste aus Kassel gewertet, zudem muss Weiden eine Geldstrafe an die Liga zahlen.

Die DEL2 begründet diese Entscheidung mithilfe ihrer Spielordnung. Dort ist festgelegt, dass der Veranstalter verpflichtet ist, für die ordnungsgemäße Durchführung seiner Spiele zu sorgen. Hierzu gehört insbesondere die Bereitstellung einer ordnungsgemäßen Spielstätte. Geht eine Scheibe kaputt, muss diese innerhalb von 90 Minuten ausgetauscht werden. Die Blue Devils hatten, laut eigener Aussage, allerdings lediglich Ersatzscheiben für die Bereiche hinter dem Tor bereitgehalten, nicht aber für die seitlichen Bandenbereiche. Somit kam Weiden seiner Pflicht nicht nach.

Laut DEL2 ist das Vorhalten von Ersatzscheiben für alle Bandenbereiche ligaweiter Standard. Wären die Starbulls Rosenheim also auf so einen Vorfall vorbereitet? Christian Baab, Pressesprecher der Stadt Rosenheim, versichert auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen, dass ausreichend Ersatzscheiben zur Verfügung stehen. Für einen Fall wie in Weiden wären die Starbulls also gewappnet.

Doch auch in der Geschichte der Starbulls gab es bereits Spielabbrüche. Der wohl prominenteste Fall ereignete sich am 7. Februar 2014. Beim Derby gegen den SC Riessersee verließen die Gäste bereits nach 2:47 Minuten geschlossen das Eis. Der Grund war skurril: Alle vier Torhüter der Garmischer waren verletzt oder krank. Um eine Spielabsage zu verhindern, stellte sich Stürmer Markus Eberhardt ins Tor. Nachdem Shawn Weller Rosenheim in Führung gebracht hatte, meldete sich Eberhardt beim Schiedsrichter. Er hatte sich bei einem Schuss von Robin Weihager verletzt. Die Gäste verließen daraufhin das Eis. Schiedsrichter Ralph Bidoul brach die Partie ab, Rosenheim wurden die drei Punkte am grünen Tisch zugesprochen. obe

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