Schwangau – Vor der malerischen Kulisse des Schlosses Neuschwanstein hat die Siegerehrung der Deutschen Streckenflugmeisterschaft im Gleitschirmfliegen stattgefunden. In der Sportklasse gab es ein bemerkenswertes Podium: Oliver Teubert sicherte sich den ersten Platz, gefolgt von Uli Strasser auf den zweiten Rang und Werner Schütz auf dem dritten Platz. Das Kuriose daran: Die drei sind nicht nur Konkurrenten, sondern auch langjährige Freunde, und sie standen bereits vor 15 Jahren gemeinsam auf dem Stockerl.
Für das Ranking zählen die drei besten Flüge jedes Piloten, die über das Jahr hinweg an selbst gewählten Tagen im Alpenraum absolviert werden. Die erreichte Luftlinien-Distanz wird dabei mit dem Aufgabentyp multipliziert. Wer ganz vorne mitmischen will, muss in der Regel gleichseitige Dreiecksstrecken fliegen – eine anspruchsvolle Disziplin, die seit Beginn der Meisterschaft unverändert bewertet wird.
Während die besten Dreiecksflüge 2010 noch bei rund 220 bis 230 km lagen, erreichen die Spitzenpiloten heute über 290 km – oft bei mehr als zehn Stunden Flugzeit. Die Punkteentwicklung unterstreicht den Fortschritt:
Oliver Teubert aus Buchbach von 1264 (2010) auf 1672 Punkte (2025), bester Flug: 290,7 km.
Uli Strasser aus Rosenheim von 1215 auf 1413 Punkte, bester Flug: 260,2 km.
Werner Schütz aus Rohrdorf von 1262 auf 1389 Punkte, bester Flug: 240,7 km.
Diese Zahlen zeigen: Fitness, Ausdauer, moderne Ausrüstung, digitale Flugplanung und vor allem Leidenschaft machen es möglich, über viele Jahre hinweg ganz vorne dabei zu sein. Die Siegerehrung in Schwangau war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein emotionaler Moment für die drei Freunde, die ihre gemeinsame Geschichte fortschreiben. Mit Blick auf die verschneiten Alpen und das Märchenschloss wurde klar: Leidenschaft kennt kein Alter und wahre Freundschaft auch nicht.re