Winterpause in den Fußball-Bayernligen Süd und Nord – abgesehen von dem Duell FC Eintracht Bamberg gegen FC Ingolstadt II, das für kommenden Samstag noch angesetzt ist. Gelegenheit für unsere Sportredaktion, die Herbstrunde in den beiden Staffeln ein wenig Revue passieren zu lassen und diverse Unterschiede rauszufiltern.
Die Tabellenführer: Mit jeweils 39 Punkten aus 19 Spielen überwintern der TSV 1860 München II (Spitzenreiter) und der TSV Landsberg (Zweiter) im Süden ganz oben – wobei die Lechstädter mit nur zwei Niederlagen die wenigsten aller 34 Bayernligisten kassiert haben. Auf fast dieselbe Punktzahl kommen Nord-Tabellenführer ASV Neumarkt (37 Zähler aus 19 Partien) und Verfolger SC Eltersdorf (36 aus 18), die beide übrigens schon höher gespielt haben. Neumarkt steht in der ewigen Tabelle der Bayernliga (die früher auch drittklassig war) auf Position 23 (von 215 Vereinen), Eltersdorf stieg erst vor drei Jahren aus der Regionalliga Bayern ab.
Die Abstiegskandidaten: Auf den gefährdeten Positionen im Norden rangieren die SpVgg SV Weiden, der FC Coburg (beide Relegation), Würzburger FV und SC Großschwarzenlohe (beide Direktabstieg). Bei Weiden spielt seit Saisonbeginn mit Christoph Fenninger ein in der Region bekannter Mittelstürmer. Der 30-Jährige (Heimatverein: DJK Otting), der in seiner Zeit beim FC Ingolstadt, 1. FC Saarbrücken, TSV 1860 Rosenheim und der SpVgg Bayreuth zahlreiche Einsätze in der 3. Liga und Regionalliga Bayern verbuchen konnte, nimmt derzeit mit fünf Treffern Platz 27 in der Torschützenliste ein. Im Süden kämpfen in erster Linie der TSV Kottern, Türkspor Augsburg (beide Relegation), der FC Sturm Hauzenberg und Ex-Drittligist Türkgücü München (beide Direktabstieg) ums Überleben. Vor allem die jüngste Zuschauerzahl von Türkgücü beim 0:4 gegen Landsberg war mit 75 Besuchern dürftig.
Die Top-Torjäger: Die Knipser im Süden waren ein wenig treffsicherer: So führt Simon Gruber (TSV Nördlingen) das Klassement mit 15 Einschüssen an – gefolgt von Lukas Riglewski (SV Heimstetten/14) sowie Raffael Ascher von Aufsteiger FC SF Schwaig und Jonas Kronbichler (SV Kirchanschöring), die sich mit jeweils 13 Toren den dritten Rang teilen. Im Norden bringt es Lukas da Silva Freundorfer (SV Fortuna Regensburg) auf elf „Buden“, ihm kommen Selim Mjaki (ASV Neumarkt) und vier neunfache Torschützen am nächsten.
Promis auf der Trainerbank: Was im Süden ein Alper Kayabunar ist (er hatte in der 3. Liga schon bei Türkgücü und den Löwen als Chefcoach das Sagen), gehört diese Rolle im Norden dem Österreicher Christoph Jank (52). Der Chefanweiser von Jahn Regensburg II hat als Profi eine beachtliche Vergangenheit, spielte unter anderem für beide Salzburger Vereine – Austria und FC Red Bull – im österreichischen Oberhaus.
Die längsten Serien: Spitze in dieser Kategorie ist der ASV Neumarkt (Nord), der während der Herbstrunde elf Spiele in Folge ungeschlagen überstand. Auf immerhin neun Partien ohne Niederlage kann Süd-Staffelleader 1860 München II zurückblicken: Der Löwen-Nachwuchs wurde dann vom SV Erlbach mit einem 2:1 vor 800 Zuschauern gestoppt – die Serie konnte also nicht in den zweistelligen Bereich geschraubt werden. Stark auch der SV Kirchanschöring: Die Truppe von Trainer Thomas Leberfinger überstand acht Matches in Folge ohne Nuller.
Die Zuschauermagneten: Sie befinden sich mit der SpVgg SV Weiden (821 im Schnitt pro Begegnung) und dem FC Bayern Hof (777) eindeutig im Norden. Immerhin liegt der Süd-Magnet Nummer eins, der SV Schalding-Heining (654), in dieser Hitliste noch vor dem Dritten der Nord-Zuschauertabelle, dem FSV Stadeln (560). Die Ränge zwei und drei im Süden belegen der SV Kirchanschöring (624) und der FC Gundelfingen (583).
Am geringsten ist das Interesse beim FC Ingolstadt II (Nord/72 Fans) und bei Türkspor Augsburg (Süd/113). cs