Zweimal DM-Gold im Matsch und Sand

von Redaktion

Maximilian Berger räumt bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften ab – Medaille auch für Michael Eder

Darmstadt – Mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille haben die regionalen Leichtathleten bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Darmstadt überrascht. Es waren die letzten deutschen Meisterschaften des Leichtathletik-Jahres.

In Darmstadt gab es neben einem kleinen Bergaufstück mit „Zickzack-Kurs“ diesmal viele matschige und rutschige Passagen über ein Freibad-Gelände, eine Aschenbahn sowie einem sandig-weichen und damit konditionsraubenden 50-Meter-Stück über einen Beach-Volleyball-Platz.

Noch im Vorjahr überzeugte Maximilian Berger aus Tuntenhausen als deutscher Meister bei den Junioren U23, doch altersbedingt musste er diesmal in der Hauptklasse der Männer ins Rennen gehen. Im Trikot des LSC Höchstadt/Aisch startete er im 123 Teilnehmer starken Feld auf der 3,8 Kilometer langen Cross-Mittelstrecke. Nach einem schnellen Anfangstempo konnte sich der ehrgeizige Läufer bereits frühzeitig im Spitzenfeld etablieren. Seine Taktik ging am Ende auf, denn immer wieder tastete er sich in den engen Kurvenpassagen sogar an die beiden Führenden heran. Im Ziel konnte Berger schließlich jubeln: Mit 12:09 Minuten eroberte er unerwartet die Bronzemedaille. Neuer deutscher Meister wurde der favorisierte 5000-Meter-WM-Teilnehmer Florian Bremm vom LSC Höchstadt/Aisch mit 12:02 Minuten vor dem mehrfachen nationalen Mittelstrecken-Titelträger Tobias Tent von der LG Stadtwerke München mit 12:05 Minuten. Und noch einmal wurde gejubelt, denn Maximilian Berger wurde zusammen mit Florian Bremm und Brian Weisheit als Team des LSC Höchstadt/Aisch neuer deutscher Mannschafts-Meister mit acht Platzierungspunkten, deutlich vor der LG Region Karlsruhe mit 49 Zählern und der LG Telis Finanz Regensburg (51).

Obwohl es am zweiten Tag regnete und die Crossstrecke so in eine Schlammpiste verwandelt wurde, gab es für Maximilian Berger ebenfalls allen Grund, um zufrieden zu sein. Auf der 7,5-Kilometer-Langstrecke lag der Tuntenhausener nach dem Start lange Zeit in Führung, dann wurde er erwartungsgemäß eingeholt. Doch mit seiner eisernen Kondition spurtete er dennoch weit nach vorne: Mit 25:22 Minuten wurde Berger unter den 129 Teilnehmern Achter. Es gewann Markus Gröger von der LG Region Karlsruhe mit 24:22 Minuten und Nick Jäger vom LSC Höchstadt/Aisch mit 24:37 Minuten. Neuer deutscher Meister wurde Berger zusammen mit Nick Jäger und Florian Bremm mit der Mannschaft: Mit 15 Punkten holte er Gold vor der LG Region Karlsruhe mit 47 Zählern und dem TSV Bayer Leverkusen (53). Mit seinen drei DM-Medaillen ist Berger nun auch der erfolgreichste Athlet des Jahres in der Region.

Michael Eder vom PTSV Rosenheim ging bei diesen Titelkämpfen ebenfalls gleich zwei Mal ins Rennen. Der 38-Jährige stürmte bei den Männern M35 bereits auf der Mittelstrecke weit nach vorne und hatte ein wenig Pech im Kampf um die Medaillen. Mit 13:25 Minuten wurde er Vierter und verfehlte Bronze nur um vier Sekunden. Am zweiten Tag zeigte Eder auf der Langdistanz eine glänzende Vorstellung, kämpfte eisern und wurde dafür redlich belohnt. Mit 27:22 Minuten wurde er deutscher Vizemeister und musste sich nur dem favorisierten Westfalen Timo Böhl von der LG Wittgenstein mit 27:13 Minuten geschlagen geben.

In der weiblichen Jugend U18 zeigte Anita Blersch vom TSV Brannenburg eine gute Vorstellung auf der 3,8-Kilometer-Distanz. Mit 16:09 Minuten erreichte sie als sechstschnellste Bayerin auf dem 27. Rang das Ziel. Im Zuge ihres Jahrgangs 2009 war die Brannenburgerin übrigens die fünftbeste Athletin.

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