Kolbermoor – Im Bayerischen Wirtschaftsarchiv in München hat der Kolbermoorer Anton Hamberger Notizen des Spinnerei-Direktors Rudolf Hausenblas zu Kriegsende entdeckt: Die Unterlagen starten am 29. April 1945 und enden am 30. Mai. Im Mangfall-Boten werden diese Notizen heute ein letztes Mal veröffentlicht: 29. und 30. Mai.
Überschrieben sind sie mit „Bericht über die Vorgänge im Betriebe bei der Besetzung von Kolbermoor durch die USA-Truppen“. Übrigens: Laut Hamberger, wurde die Baumwollspinnerei mit 12000 Spindeln am 23. Juli 1945 wieder eröffnet.„Dienstag, den 29. Mai. Herr Direktor Leuze, Rosenheim, lässt mir übrigens wissen, dass er durch seine Tochter Verbindung mit Herrn Geheimrat Dr. Dietrich in Zaglach habe und dass dort alles in Ordnung sei. Die Tschechen, Männer und Frauen, sind heute mit Lastkraftwagen abgefahren.
Mittwoch, den 30. Mai. Vormittags erhalte ich einen Passierschein nach Oberaudorf, wo ich morgen Herrn Geheimrat Dr. Dietrich aufzusuchen beabsichtige.“