Kolbermoor – „Endspurt“, sagt Klimaschutzbeauftragter Martin Korndörfer in puncto Fragebogen „Mobilität in Kolbermoor“, der im Rahmen des Radverkehrskonzeptes Daten und Fakten erheben soll. Im Mai, Juni und Juli sind Briefe an Kolbermoorer Haushalte versandt worden – jetzt steht die dritte und letzte Welle an.
Zehn Prozent haben bisher geantwortet
Ab 16. Oktober verschickt Korndörfer 210 Briefe, am 30. Oktober und am 6. November folgen jeweils weitere 210 an Kolbermoorer Haushalte – insgesamt 630. Summa summarum sind dann 1890 Briefe an die Haushalte in der Mangfallstadt verschickt worden. Bisher sind rund zehn Prozent zurückgekommen. „Mit dieser Zahl ist die Umfrage repräsentativ“, erklärt der Klimaschutzbeauftragte gegenüber dem Mangfall-Boten.
Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der Kolbermoorer zu eruieren. Anhand der Fragen, wie etwa „Wieviele Kilometer fahren Sie mit dem Rad?“ könne aus den Antworten viel gelesen werden. Ein Beispiel: Antworten viele mit zwei Kilometern ist ersichtlich, dass primär das Radlnetz innerhalb der Stadt ausgebaut werden muss, sagt Korndörfer.
Die Aktion dient der Ermittlung des „Status quo“ sagt er. Und: „Sind wir mit den Maßnahmen auf dem richtigen Weg?“ Anhand der Ergebnisse könne explizit auf die Mobilitäts-Bedürfnisse der Bürger eingegangen werden: Wo soll ein Kantstein gesenkt werden? Wo soll eine Ampel stehen? Die Stadt Kolbermoorer holt die Bürger also mit ins Boot „es ist schwer so etwas aus dem Rathaus zu planen“, sagt Korndörfer.
Wichtig ist ihm, dass nicht nur ein Familienmitglied die Bögen ausfüllt, sondern die ganze Familie – „alle ab sechs Jahren können mitmachen“. Die nach einem Zufallsverfahren ausgewählten Adressen seitens des Einwohnermeldeamtes trudeln innerhalb der nächsten Tage bei den Bürgern ein. Ihre Fragen beziehen sich auf bestimmte Tage. Ein Beispiel: Wie waren Sie am 5. November unterwegs? Die drei Wellen sind wichtig, denn so könne quasi das ganze Jahr abgedeckt werden. Man soll so schnell wie möglich antworten, so Korndörfer. Denn: „Ich weiß nicht mehr genau, wo ich am 8. Oktober hingeradelt bin.“
Ende November sollen alle Fragebögen, die von den Bürgern im Internet beantwortet werden, zurück sein. Ab da werden sie ausgewertet. Anfang nächsten Jahres soll das Ergebnis vorgestellt werden.