Kolbermoor – Das Kolbermoorer Freibad öffnet am 8. Juni seine Tür. Allerdings nicht nur eine, sondern gleich zwei: Denn im Rahmen der Corona-Auflagen muss es einen separaten Eingang und einen separaten Ausgang geben, erklärt Christina Poitsch vom Stadtmarketing. Aber das ist nur eine Regel in dem „nicht kleinen Maßnahmenkatalog“, der allerdings für die Öffnung des Freibades vonnöten ist. Denn oberste Prämisse ist der Gesundheitsschutz.
Morgens Sportschwimmer
Bürgermeister Peter Kloo sagt: „Wir hoffen, dass uns der Spagat zwischen den vorgeschriebenen, unbedingt notwendigen Maßnahmen und Einschränkungen einerseits und dem Erhalt der Freude am Baden andererseits gelungen ist.“ Obendrein lag dem Rathauschef an der Öffnung des Bades: „Die sofortige Öffnung nach der Freigabe durch die Regierung war uns ein großes Anliegen, da für viele Familien die Nutzung des Freibades eine willkommene und notwendige Abwechslung in den eh schon sehr eingeschränkten Corona-Zeiten ist.“
Ein Punkt im Maßnahmenkatalog ist beispielsweise, dass das Bad morgens, von 8 bis 11 Uhr, für sogenannte „Dauer- und Sportschimmer“ geöffnet ist. Kloo sagt dazu: „Mit der Vormittagsöffnung haben wir auch für die Freunde des Schwimmsports ein Angebot schaffen können, mit dem sie ihrer Schwimm-Leidenschaft nachgehen können.“ Vormittags ist allerdings die Liegewiese geschlossen und es gibt keinen Kioskbetrieb. Außerdem werden höchstens 100 Personen eingelassen.
Ab 12 Uhr (bis 20 Uhr) ist für jeden das Bad zugänglich. Samt Liegewiese und geöffnetem Kiosk. Nachmittags haben 265 Personen Zutritt – mehr nicht. Und wie wird das kontrolliert? „Jeder Gast bekommt eine Karte.“ Sind diese Karten aufgebraucht, ist das Bad voll und es darf niemand mehr hinein. Verlässt ein Gast das Freibad, wirft er die Karte in einen Briefkasten, der mehrmals täglich geleert wird. Obendrein verweist Poitsch auf die Abstandsregeln, die eingehalten werden müssen: „Grundsätzlich gilt der Mindestabstand von mindestens 1,50 Meter im gesamten Bad, im Freien, wie im Wasser und auch im gesamten Eingangsbereich.“
Um die Regeln einhalten zu können, „ist allerdings ein erheblicher organisatorischer Aufwand notwendig“, erklärt Poitsch. Im Vorfeld werden Bodenmarkierungen realisiert, Plakate mit den Regeln gedruckt und das Personal geschult – zwölf Mitarbeiter sind es insgesamt. Hinzu kommt das Reinigungsteam. Rathauschef Peter Kloo sagt: „Der Erfolg unserer Überlegungen und Maßnahmen hängt aber auch stark von der Disziplin und dem Verantwortungsbewusstsein unserer Badegäste ab.“
Familien sollen
entlastet werden
Obendrein hat die Stadt beschlossen, „bei den Eintrittspreisen den Besuchern entgegenzukommen und will hier vor allem die Familien entlasten“, erklärt Poitsch, „das lag dem Bürgermeister am Herzen.“ Das heißt in Zahlen: Einzeleintritt beträgt 2,50 Euro (bisher 3,50 Euro), Kinder von sechs bis 15 Jahren zahlen weiterhin einen Euro. Dementsprechend wurde der Preis der Zwölferkarte für Erwachsene ebenfalls reduziert auf 25 Euro (vorher 35 Euro), Kinder zahlen acht Euro. Neu ist das Angebot einer „Vormittags-Saisonkarte“, sie kostet 35 Euro.
Diese Ermäßigungen bietet die Stadt an, obwohl Poitsch mit einem finanziellen Einbruch von bis zu 75 Prozent rechnet. Denn in den vergangenen Jahren kamen an besonders starken Tagen bis zu 3000 Besucher an einem Tag ins Freibad, das ist im Rahmen von Corona nicht möglich – aber abtauchen mit Abstand.