Bad Aibling – Das Gänseblümchen bringt vielen von uns unbeschwerte Kindertage in Erinnerung. Es ist eine kleine mehrjährige Pflanze, die in Wiesen, auf Rasen, in Parks und auf Weiden wächst. Auch wenn es noch so klein und schlicht in Erscheinung tritt – Gänseblümchen besitzen eine große Lebensenergie und sind wahre „Stehaufmännchen“: Wenn wir sie regelmäßig pflücken, wachsen sie wieder und wieder nach und erblühen aufs Neue.
Das Gänseblümchen wird zehn bis 15 Zentimeter hoch, hat löffelförmige, haarige Blätter und blüht von Anfang Frühjahr bis spät in den Herbst hinein. Die Blüten öffnen sich tagsüber, abends und bei Regen schließen sie sich wieder. Schon vor 4000 Jahren wurde das Gänseblümchen von unseren Vorfahren als Heilmittel und Nahrungspflanze verwendet. Noch im Mittelalter zählte es zu den Universalheilmitteln. Seine breit gefächerte Wirkung kann uns auch heute noch bei manchem Zipperlein nützlich sein. Als fast ganzjährig verfügbares Wildgemüse ist das Gänseblümchen außerdem ein wertvoller und wohlschmeckender Vitamin-Lieferant.
Verwendung
Blüten und Blätter
Verwechslungsgefahr
Gänseblümchen können mit kleinwüchsigen Margeriten, die vor allem in den Bergen wachsen, verwechselt werden. Sie sind grundsätzlich auch essbar.
Pflücken und kochen
Die Grundrosette des Gänseblümchens wird wie Feldsalat für gemischten Salat geerntet. Am knackigsten sind die Blätter vor der Blüte. Noch geschlossene Blüten kann man wie Kapern in Essig einlegen. Bei großem Vorkommen kann man aus den Blüten eine Suppe kochen. Die gerade erst geöffneten Blüten sind eine Augenweide auf jedem Salat. Gibt man die nach der Ernte wieder geschlossenen Blüten in die warme Suppe, werden vor allem Kinder mit großem Erstaunen beobachten, wie sie sich langsam wieder öffnen.
Mein Tipp
Immer vor dem Rasenmähen erst die Blüten sammeln und im Schatten trocknen. Gänseblümchenblüten sind ein willkommener Bestandteil für meinen Haus-Tee.
Alle Kräuterrezepte der Serie finden Sie im Internet unter www.ovb-online.de.