„Kolbermoor ist der Hauptherd“

von Redaktion

Ausbreitung des Asiatischen Moschusbockkäfers verhindern

Kolbermoor – Seit einigen Jahren versucht der Asiatische Moschusbockkäfer in der Region Rosenheim Fuß zu fassen. Nach Funden des Schädlings 2016 in Kolbermoor wurde auch die Mangfallstadt Teil der Quarantänezone und ist damit von den Bekämpfungsmaßnahmen betroffen.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, müssen laut der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Gartenbesitzer regelmäßig alle zwei Monate ihre Steinobstgehölze – Gehölze der Gattung Prunus: Zum Beispiel Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Mirabelle und andere sowie alle Zierformen – auf Befallsmerkmale und geschlüpfte Käfer kontrollieren. Befallssymptome seien insbesondere Bohrspäne der Larven in Astgabeln oder am Stammfuss und ein bis zwei Zentimeter große Ausbohrlöcher.

„Kolbermoor ist der Hauptherd“, sagt Jürgen Halder vom Bauamt. In den nächsten Tagen werden fünf angefallene Bäume auf Kolbermoorer Privatgrund gefällt, erzählt er. Der Käfer kann mit Schnittgut von befallenen Gehölzen verbreitet werden. Deshalb wurden auf der Grenze der Quarantänezone Schilder errichtet. Sie sollen primär daran erinnern, kein Schnittgut aus der Zone zu transportieren. In der Quarantänezone ist es wichtig, Schnittgut korrekt über die Sammelstellen zu entsorgen.

Insgesamt wurden in der Quarantänezone vier Sammelstellen errichtet, in denen Schnittgut von Steinobstgehölzen kostenlos abgegeben werden kann. Das abgegebene Schnittgut wird gehäckselt und verbrannt, um Larvenstadien abzutöten.

Schnittgut zur Sammelstelle

Kolbermoorer sollen das Schnittgut zur Sammelstelle in Kolbermoor an den Wertstoffhof, Geigelsteinstraße 8, bringen. Wer Befallssymptome an den Gehölzen entdeckt oder einen Käfer gefunden hat, soll mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Kontakt treten – entweder telefonisch unter 0174/7981593 oder per E-Mail an aromia@LfL.bayern.de.

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