Betreiber spricht über Angriffe

von Redaktion

Farbanschlag auf Blitzer in Kolbermoor sorgt für kontroverse Reaktionen

Kolbermoor – Die Attacke auf einen teilstationären Blitzer des Zweckverbands Kommunale Dienste Oberland an der Bergstraße in Kolbermoor hat vor allem in sozialen Medien für kontroverse Diskussionen gesorgt. Während die Vandalismusaktion der bislang unbekannten Täter von Einzelnen sogar bejubelt wurde, zeigten sich vor allem Anwohner der Bergstraße schockiert über die Sachbeschädigung. Zumal es in ihren Augen dringend notwendig ist dort das Tempo der Autofahrer zu überwachen. Nun hat sich auch der Betreiber der Anlage zu Wort gemeldet.

Bislang keine
konkreten Hinweise

Laut bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatten die unbekannten Täter die Blitzeranlage, die erst seit Donnerstag, 15. Mai, dort Temposünder im Bild festgehalten hatte, in der Nacht auf Samstag, 17. Mai, mit roter Farbe besprüht und damit außer Gefecht gesetzt. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Bad Aibling (PI) dazu mit. Konkrete Hinweise auf den oder die Täter gäbe es allerdings noch nicht. Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland mit Sitz in Bad Tölz, der im Auftrag der Kommune den fließenden und ruhenden Verkehr im Kolbermoorer Stadtgebiet überwacht, hat nach eigenen Angaben am Samstagvormittag von der Attacke auf die Anlage erfahren. „Der Vorfall wurde umgehend bei der Polizei zur Anzeige gebracht“, teilte Thorsten Preßler, Leitung „Verkehrssicherheit Außendienst“ und stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands, gegenüber dem Mangfall-Boten mit. 

Vandalismus an den Blitzeranlagen – nach Angaben von Preßler ein Phänomen, mit dem sich der Zweckverband immer wieder konfrontiert sieht. Den Schaden durch den Farbanschlag in Kolbermoor an der teilstationären Messanlage im Wert von rund 250000 Euro schätzt der Abteilungsleiter auf rund 1500 Euro. Wobei Preßler aber deutlich macht, dass sich die Wut der Bürger nicht nur gegen die Messstellen des Zweckverbands richtet, sondern auch gegen die Mitarbeiter.

Techniker
beschimpft

So sei das Zweckverband-Personal, vor allem die Messtechniker vor Ort, immer wieder mit „Beschimpfungen oder Beleidigungen“ konfrontiert. Allerdings gäbe es auch regelmäßig positive Rückmeldungen – „insbesondere von Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich für die Geschwindigkeitsüberwachung bedanken“.

Dass es bei den Geschwindigkeitskontrollen wie eben in der Bergstraße in Kolbermoor nicht darum geht, die Verkehrssünder abzukassieren, sondern rein darum, für mehr Sicherheit zu sorgen, stellt auch der Sprecher der Polizeiinspektion Bad Aibling gegenüber dem Mangfall-Boten nochmals klar: „Der Blitzer ist ja bewusst dort aufgestellt worden, weil es notwendig ist und er die Fußgänger dort schützen soll.“

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